Autor Thema: Gasanlage  (Gelesen 29379 mal)

Offline Edhunther

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Gasanlage
« am: August 17, 2013, 14:35:09 Nachmittag »
Hallo Zusammen  :bier2:
Kann man sich bei einem Bedford eine Gasanlage einbauen lassen ohne das die H kennzeichnung wegfällt? Es gibt eine sogenannte Venturi Gasanlage die  es schon in den 70 ern gab  und verbaut war. Beispiel haben die meisten Opel Blitz  gasanlagen verbaut und noch ihr H kennzeichen.
Hat irgendwer  erfahrungen oder selbst eine gasanlage in seinem Bedford verbaut.
Gruss
Thomas

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« Antwort #1 am: August 17, 2013, 22:25:58 Nachmittag »
Ist der Kopf umgebaut ? wenn nicht täte ich es lassen. Motorschaden vorprogramiert.
Das wäre wichtiger, alls das H zuverlieren.

Rüdiger

Offline Opel

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« Antwort #2 am: August 18, 2013, 15:22:35 Nachmittag »
Was muss denn am Kopf geändert werden wegen der Gasanlage?
Hab ja auch eine drin, ich werd den Vorbesitzer wohl mal fragen ob er was geändert hat, ich gehe davon aus dass er nichts gemacht hat  :c024:

Grüsse Frank

Offline halber

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« Antwort #3 am: August 18, 2013, 20:48:26 Nachmittag »
hi thomas,

zu: venturi + h-kennzeichen  http://www.tuev-sued.de/uploads/images/1336049976224756740680/2anfordkat-oldtimer.pdf
s. hier 1. vierter punkt

danach ist eine venturi-anlage für das h-kennzeichen nicht schädlich. achtung: nicht jeder mann vom tüv kennt alle regelungen. sprich: ausdrucken und mitnehmen

zu: kopfumbau etc.
die diskussion ob der lpg-einsatz den kopf schädigt oder nicht, hat fast religiöse züge. hier wird oft angemerkt, dass durch eine andere verbrennung (unterstellt wird heisser und mit schneller flammenfront) die auslassventile beeinträchtigt werden. sie sollen dadurch abbrennen und einschlagen. unterstellen wir mal, dass beides passiert, so ist dies aber ein allmählicher prozess ..
meine meinung dazu:
- ich kenne kein gutachten, dass einen vermehrten verschleiss der auslassventile eindeutig auf lpg-nutzung zurückführt
- ich kenne ein wissentschaftliches gutachten, dass eine kältere verbrennung und schlussendlich kältere auslasstemperaturen festgestellt hat (im vergleich zu benzin)
- ich fahre seit jahren alle meine benziner auf lpg und habe da rund 500.000km so langsam weg; kein zusaätzlicher verschleiss an den köpfen
- aber natürlich sollte man die eigentlich nicht vorgesehene nutzungsart (auch wenn das material sie toleriert) nicht durch falsch eingestelle ventile, falsche zündung und falsch eingestellte venturi zusätzlich belasten


hi frank,

hier geht es in der regel um andere materialien. motoreninstandsetzer können in der regel einen üblichen kopf "gasfest" machen. ich halte das allerdings für überflüssig.

lg
jörg
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Offline ducati900

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« Antwort #4 am: August 18, 2013, 20:48:54 Nachmittag »
""Was muss denn am Kopf geändert werden wegen der Gasanlage?
Hab ja auch eine drin, ich werd den Vorbesitzer wohl mal fragen ob er was geändert hat, ich gehe davon aus dass er nichts gemacht hat  :c024:

Grüsse Frank"


Frank, das was auch bei umbau auf Bleifrei geändert wird, andere Auslassventilsitze, soll 35 Euro pro Sitz kosten.
Brauchst erst tun wenn die Ventile sich nicht mehr stellen lassen.
Ben.
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« Antwort #5 am: August 18, 2013, 21:18:56 Nachmittag »
Und das Gas verbrennt doch heisser, auf jeden fall. Warum sonst glüht der Krümmer bei voll belastung. Und jörg, das mag bei anderen Motoren funktionieren, aber beim Bedford Motor auf dauer nicht, spreche nur aus erfahrung, was alles an Motorschäden rein kommt. 30tkm max, ist der Motor hin, habe ich alles schon gehabt. Macht was Ihr wollt, der Bedford Motor mag einfach kein Gas.

Rüdiger

Offline ducati900

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« Antwort #6 am: August 18, 2013, 21:27:26 Nachmittag »
Rüdiger, Ich habe damals (in die 70 iger) 2 Bedfords gehabt mit Gas und die haben ohne ende gehalten, zum wenigsten die Köpfe, nureinmal die Ventilsitze wechseln.
Es kommt darauf an das die nicht zu "arm"gestellt werden also das CO  etwas höher ( um die 3), damit den verbrennung bei etwas niedriger Temeratur statfindet.
Den Verbrauch wird ein bischen höher aber keine Ventilschaden.

Ben.
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Offline halber

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« Antwort #7 am: August 18, 2013, 21:48:09 Nachmittag »
hi rüdiger,
ich glaub dir das gern, dass bei dir schon reichlich kaputte motoren aufgelaufen sind. lass mich raten: der allgemeinzustand des dazugehörigen fahrzeuges war nicht so doll (?).
falsch eingestellte anlagen und fehlende wartung killen jede technik. da mus man garnicht lpg fahren.
in ner ruhigen minute gehe ich mal auf die suche nach der untersuchung "abgastemperaturen bei lpg sind nicht erhöht".
lg
jörg
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« Antwort #8 am: August 18, 2013, 22:03:14 Nachmittag »
Ich glauber keiner untersuchungen, das ist alles nur blödsinn. Genau wie behauptet wird das E 85 nicht ausmacht, ich habe selbst gesehen was der Misst am Motor und Aluteilen anrichtet. Das Zeug ist akresiver als Bremsflüssigkeit.
Wie gesagt macht was Ihr wollt, ich habe noch ein paar Motoren.  :tumb:

Rüdiger

Offline ducati900

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« Antwort #9 am: August 18, 2013, 22:18:18 Nachmittag »
Klar die Abgastemperaturen bei Lpg betrieb sind höher aber wenn die Motoren gut eingestellt sind dann ist das kein Thema, die Vauxhall Motoren die vertragen das.
Bei Ford Motoren war das  damals anders, da gab es Probleme mit die Abgaskrümmer.

Ben.
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Offline Opel

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« Antwort #10 am: August 18, 2013, 23:11:12 Nachmittag »
Habe einen Corsa mit pur E85 gefahren, so lang hielt der auch nicht  :pfeif:
Gerade im Vollastbereich merkt man dass Leistung fehlt und irgendwann, besonders wenn man immer so rumfährt wird der Motor geplättet. Da kommt dann kaum mehr was wenn man aufs Gas drückt, aber es soll sich positiv auf die AU auswirken  :grins: .
Ein Bekannter fuhr seinen Passat 2 Jahre so, der hatte mal 90PS, zuletzt geschätzte 40PS. Ihm is das garnicht aufgefallen, aber ich bin auch ab und zu gefahren, das war ganz übel.

Und danke für die Antworten  :tumb:

Grüsse Frank

Offline halber

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« Antwort #11 am: August 19, 2013, 10:25:25 Vormittag »
hier etwas zum reinlesen:

thema: verbrennungstemperatur bei lpg

http://www.ecs.hs-osnabrueck.de/14761.html

kernergebnis dert untersuchung:

„Subtrahiert man beide Kennfelder voneinander, so wird deutlich, dass gerade bei hohen Drehzahlen in der Volllast im Gasbetrieb die Temperaturen 50 °C bis 60 °C niedriger liegen. Bemerkenswert ist das eindeutige Ergebnis, dass in der Teillast, wo in beiden Betriebsarten streng λ = 1 gefahren wird, die Abgastemperaturen im Auto-gasbetrieb ebenfalls bis zu 20 °C niedriger liegen. Dies ist umso erstaunlicher, weil vielfach die Ansicht vertreten wird, dass im Autogasbetrieb die Verbrennungs-temperaturen höher sind als im Benzin-betrieb. Mit der hier eingesetzten Auto-gasanlage wird dies eindeutig widerlegt.“ [...]

lg
jörg
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Offline Edhunther

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« Antwort #12 am: August 19, 2013, 18:55:04 Nachmittag »
Hallo zusammen,
ich habe mal Eure beiträge zwecks Gasanlage gelesen mit sehr unterschiedlichen Meinungen.
Vorerst mal vielen dank an halber für die reichliche info.
Meine Meinung ist wenn ich eine Gasanlage von einer FACHFIRMA einbauen lasse müssen die wissen welche motoren  dafür  geeignet sind  und welche nicht.Das ein 6 oder 8 Zylinder  weniger probleme macht KÖNNTE ich mir vorstellen.
Ich muss auch dazu sagen wenn ich in meinen  Freundeskreis( mechaniker)  erzähle das ich einen bedford fahre sagen 95 %  Bedford? grösste fehlproduktion  die GM sich erlaubt hat. Unwirtschaftlich und verottet dir schneller wie du schauen kannst. Ich sage schlecht geredet  hält sich  länger.
Über Gas kann man streiten  aber so gesehen  läuft der Ventilator vom Kühler ja schon beim starten des Motors mit (ständig).

Offline Tschiblahuk

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« Antwort #13 am: August 19, 2013, 19:29:22 Nachmittag »
@halber,

deine Untersuchung ist auf alte, ungeregelte Motoren nicht anzuwenden, oder hat der Bedfordmotor eine Lambdasonde und Motorelekronik?

@ducati900

wo kann man beim Standardmotor die Ventilsitze tauschen?

lg tschibi

Offline ducati900

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« Antwort #14 am: August 19, 2013, 19:38:32 Nachmittag »
tschibi du hast recht, diese Untersuchung bezeiht sich auf geregelte Anlagen und das halt sich anders., fact ist das bei altere Fords die Auslasskruemmer kaput gehen bei gasbetrieb.

Jede Motoreninstandsetzer kann die Ventilsitze tauschen.
Wir wechseln die meist erst wenn die Ventile nicht mehr ein zu stellen sind, oder wenn mann die jede 300 Km einstellen muss.
Wenn ein Motor auf Bleifrei umgebaut ist kann er auch auf LPG fahren.

Ben.
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