Autor Thema: Oldtimerzulassung nach Motorumbau  (Gelesen 10565 mal)

Offline Steely Dan

  • Momentan Ex-
  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 1861
Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« am: Mai 22, 2009, 14:27:05 Nachmittag »
Hallo,

Ich muss bzw. möchte mich kurzfristig für den Kauf eines Hymer Bedford (Diesel) entscheiden

Kürzlich habe ich mir einen Hymer Opel Bedford angesehen, EZ 6/80. Der ist in einem guten Zustand wie ich meine und könnte demnach evtl. als Oldtimer nächstes Jahr zugelassen werden.

Aber !!!

Wäre da nicht der Umbau von Benzin auf Diesel in 1988 gewesen. Und das ist noch nicht alles: er hat einen Fiat 2,5Liter mit 75 PS bekommen!!

Ich bin das Teil probegefahren und ich muss sagen, der fuhr sich echt gut. Nur: bekomme ich dafür eine H-Zulassung? Wenn nicht, was kostet die Steuer (2,8t)? Wird er auch in der Versicherung teurer als als Oldie? Und wie sieht das mit den Umweltzonen aus?

Wie macht Ihr das denn, wenn Ihr Eurem Hymer zum Beispiel eine TDI-Maschine gönnt?

Bin für kurzfristige Tipps sehr dankbar, auch für evtl. Fahrzeug-Offerten.
Gruss, Christian       

Offline Ralf

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 718
  • Ich mag es vorn weg zu fahren.
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #1 am: Mai 22, 2009, 15:04:14 Nachmittag »
Ich habs nocht nicht versucht da ich einen Omega mit 5 Gang fahre.
Heisst immer geht nicht. mit 2,81 T so ca. 300,- Euro für 8 Monate.
Umweltzone is nich.

Gruss Ralf

Offline Wilk

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 7232
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #2 am: Mai 22, 2009, 20:57:48 Nachmittag »
oldtimerzulassung wird auch nichts...ist doch wohl logisch oder..?worauf willste die denn bekommen, auf nen bedford oder auf nen fiat?
gruss klaus...wilk
Lieber drei richtige Gegner, als einen falschen Freund.

Offline Steely Dan

  • Momentan Ex-
  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 1861
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #3 am: Mai 26, 2009, 13:31:43 Nachmittag »
oldtimerzulassung wird auch nichts...ist doch wohl logisch oder..?worauf willste die denn bekommen, auf nen bedford oder auf nen fiat?
gruss klaus...wilk

ja, danke :D

es geht mir auch eher darum, nicht durch irgendwelche Umweltzonen ausgebremst zu werden. Da geht doch eigentlich nur Oldie oder ganz neu, oder wird das mit der Umweltzone vielleicht viel zu heiss gegessen?
Gruss, Christian       

Offline gibbi

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 550
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #4 am: Mai 26, 2009, 14:10:04 Nachmittag »
naja es ist ja auch die frage wann der motorumbau war, wie alt die teile sind. wenn der motor auch >30(oder immerhin vor 30 jahren schon gebaut wurde) ist kann mans probieren (vonwegen zeitgemässes tuning).. allgemein hört man in dem bereich die komischsten dinge die noch als oldtimer durchgegangen sind, wenn der motor etwa so alt ist probiers einfach mal..


Offline Rainer

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 438
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #5 am: Mai 26, 2009, 14:17:32 Nachmittag »
Um den Stammtischweisheiten mal vorzubeugen kann man in den Begutachtungskatalog des TÜV schauen:
http://www.tuev-sued.de/uploads/images/1134987060692575828569/Oldtimer-Katalog_Tuev_Sued.pdf


Dieser Absatz könnte dir helfen:
Motor

• Ausnahmen:

- Soll ein Motor eines anderen Herstellers positiv begutachtet werden, so muss es
sich
bei diesem Aggregat um einen gem. StVZO zulässigen Motor handeln, der bereits
vor mindestens 20 Jahren eingebaut worden sein muss.

Offline gibbi

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 550
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #6 am: Mai 26, 2009, 14:27:37 Nachmittag »
Daumen hoch, das passt dann ja! bei meinem auch in einem jahr, danke für den link!

Offline Steely Dan

  • Momentan Ex-
  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 1861
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #7 am: Mai 26, 2009, 16:08:25 Nachmittag »
- Soll ein Motor eines anderen Herstellers positiv begutachtet werden, so muss es
sich
bei diesem Aggregat um einen gem. StVZO zulässigen Motor handeln, der bereits
vor mindestens 20 Jahren eingebaut worden sein muss.

Danke Rainer, der Tipp könnte helfen,

allerdings müsste ich für den Versuch das Womo erstmal kaufen, und das ist ja das Problem:

benötige die Infos als Entscheidungshilfe für den Kauf

Das Mobil ist wie gesagt von 1980, der Umbau mit Fiat-Diesel erfolgte 1988.
Versuche mal in der Richtung zu googlen, oder hat vielleicht jemand einen Link bzgl. diesem H-Kennzeichen oder Umweltplakette für Womo's?

Vielen Dank vorab.

Gruss, Christian       

Offline Rainer

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 438
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #8 am: Mai 26, 2009, 17:19:26 Nachmittag »
allerdings müsste ich für den Versuch das Womo erstmal kaufen, und das ist ja das Problem:

benötige die Infos als Entscheidungshilfe für den Kauf


Frag einfach bei deinem TÜV vor Ort den Prüfer, der die H-Kennzeichengutachten macht.

Offline Steely Dan

  • Momentan Ex-
  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 1861
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #9 am: Mai 26, 2009, 18:54:33 Nachmittag »
Ja danke Rainer,

das mit dem Anforderungskatalog macht einen guten Eindruck.

Unseren TÜV-Gutachter hab ich natürlich schon gefragt. Der hat mir abgeraten bwz. kategorisch verneint, als er das mit dem Fiat-Motor gehört hat.

Werd' mal eine Nacht drüber schlafen und dann wohl kurzfristig eine Entscheidung fällen.

Gruss, Christian       

egon

  • Gast
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #10 am: Mai 26, 2009, 20:06:16 Nachmittag »
Ich würde die FInger davon lassen, schliesslich ist das ganze ja nicht ein Erhalten technischer Kulturgüter sondern ein Herumgetrickse, um Gesetze zu umgehen und ein paar Euro zu sparen.
Ich sage es ganz deutlich:diese Überlegungen schaden dem gesamten Oldtimergedanken, weil die echten Fans durch solche durchsichtigen Aktionen unglaubwürdig wirken, das ist Wasser auf die MÜhlen von Politikern, die den Oldtimern feindlich gegegenüberstehen und jedes Auto älter als 10 jahre sofort verbieten möchten.
Die Pflege von wirklich erhaltenswerten Fahrzeugen ja, aber irgendwelche ausgelutschen Gurken, an denen
nur herumgemurkst wurde.Nein, Hymer hat eben keine Fahrzeuge mit FIat Motoren gebaut...
Es bleibt aber natürlich der Weg des Rückbaues offen-wer es wirklich ernst mit dem Oldtimergedanken nimmt.

Offline Steely Dan

  • Momentan Ex-
  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 1861
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #11 am: Mai 26, 2009, 21:05:45 Nachmittag »
Genau Egon,

das mit dem Zurückbauen ist auch eine Möglichkeit.

Nur um das nochmal klarzustellen: es geht um ein Fahrzeug, dass nunmal (aus welchen Gründen auch immer) vor über 20 Jahren so umgebaut wurde. Und ich suche nicht in erster Linie eine Möglichkeit, ein paar Euronen zu sparen, sondern eine Möglichkeit, ohne Umweltplakette dahin zu fahren wo ich hin möchte, und zwar ohne, dass gleich wieder jemand die Hand aufhält. Ich habe nicht die Mittel, und auch nicht die Lust mir für 40000 € ein Womo mit allem Schnickschnack und grüner Plakette zu kaufen.

Ausserdem (...Deinen Unmut verstehend...) handelt es sich hier nicht um "irgend eine ausgelutschte Gurke, an der nur herumgemurkst wurde".

Ich würde mich über weniger emotionale und dafür etwas hilfreichere Reaktionen freuen. Danke
Gruss, Christian       

Offline gibbi

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 550
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #12 am: Mai 27, 2009, 07:59:30 Vormittag »
Ich würde die FInger davon lassen, schliesslich ist das ganze ja nicht ein Erhalten technischer Kulturgüter sondern ein Herumgetrickse, um Gesetze zu umgehen und ein paar Euro zu sparen.
Ich sage es ganz deutlich:diese Überlegungen schaden dem gesamten Oldtimergedanken, weil die echten Fans durch solche durchsichtigen Aktionen unglaubwürdig wirken, das ist Wasser auf die MÜhlen von Politikern, die den Oldtimern feindlich gegegenüberstehen und jedes Auto älter als 10 jahre sofort verbieten möchten.
Die Pflege von wirklich erhaltenswerten Fahrzeugen ja, aber irgendwelche ausgelutschen Gurken, an denen
nur herumgemurkst wurde.Nein, Hymer hat eben keine Fahrzeuge mit FIat Motoren gebaut...
Es bleibt aber natürlich der Weg des Rückbaues offen-wer es wirklich ernst mit dem Oldtimergedanken nimmt.

Also ich finde nichts verwerflich daran wenn man ein auto was nicht ganz orginal ist als oldtimer anmeldet wenn es denn günstiger und möglich ist. Wenn sich jemand mit tdi im hymer als bewahrer von kulturgut darstellt darf man muckieren aber wenn er einfach nur geld sparen will? Ich finde die regeln die der tüv da aufstellt schliessen alle fahrzeuge aus die dem oldtimergedanken zuwiederlaufen, die karren an denen sich die politik da reiben könnte werden höchstens ein problem für den der es als oldtimer annerkannt hat, nicht für das regelwerk selber.

das ist genauso wie mit dem umweltkram,.. ich würde mir keinen neuen motor holen weil er besser für die natur ist sondern einfach nur weil er mehr leistung für weniger geld (sprit) bringt. genauso hab ich einen stromsparenden pc nur aus dem grund das ich meinen strom bezahlen muss. Solange ich deshalb keinen auf öko mache ist das ok für mich - nicht so wie die leute die für top autos umweltprämie kassieren um sich einen audi-geländewagen zu kaufen und behaupten das wäre gut für die umwelt.

Solange leute wenigstens zugeben das sie einfach nur geld sparen wollen ist das ok.

Offline Bedford Blitzi

  • Forenbetreiber,Bedfordguru und Cheffarzt kurz gesagt Depp vom Dienst
  • Admin
  • Beiträge: 6365
  • Unsere Werkstatt ist z.Zt. wg. Umzug geschlossen,
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #13 am: Mai 27, 2009, 09:26:36 Vormittag »
Gibt es einen Nachweis dass der Motor 88 eingebaut wurde ?
Wenn Ja, schick mir Bilder von deinem Bedford und eine Brief Kopie.
Dann kann ich bei meinem Prüfer nachfragen ob das geht.
Normal sollte es gehen. Brauche aber erst die Sachen.

Rüdiger

egon

  • Gast
Re: Oldtimerzulassung nach Motorumbau
« Antwort #14 am: Mai 27, 2009, 12:14:24 Nachmittag »
gibbi:
ehrliche und von der Idee begeisterte Sammler restaurieren mit oft sehr viel Aufnwad technisches Kulturgut
und das hat der Gesetzgeben nach langen Kämpfen auch erkannt und hier begrüssenswerte Ausnahmen geschaffen.
Jetzt frage ich mich: was ist an einem ausgelutschen, verbasteltem Hymer um 1000 Euro Markt wert historisch wertvoll?
Ich bin auch nicht gegen sparen, im gegenteil, aber da würde ich als Gesetzgeber eine andere Schiene wählen, nämlich den unzweifelhaften nachweis, dass ein x-beliebiger UMbau bessere Umweltwerte bringt und das mit Steuernachlass etc. belohen-mit Oldtimerei hat das aber Nichts zu tun.
Wo kämen wir hin , wenn jemand auf die Idee käme, den berühmten und x-trem seltenen Bugatti Royale
statt  mit dem berühmten 12-Zylinder Alu-Blockmotor mit einem 1-ZylinderGlühkopfmotor aus einem Lanz zu versehen?