Autor Thema: Motor (2.3L) und Modelfrage  (Gelesen 19755 mal)

snaring

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« am: September 25, 2008, 11:52:24 Vormittag »
Hallo

so als Neuling hätte ich mal ein paar Sachen die mir etwas unklar bezüglich des Motors sind.
Was ist der Grund warum die Motoren so einen schlechten Ruf haben?
Es wird ja doch recht oft auf CIH oder OHC umgebaut, das muss ja Gründe haben.
Liegt es an der Ersatzteilversorgung, oder sind sie häufig defekt oder am Verbrauch, schwache Leistung?
Bin sehr gespannt auf die Erfahrungen die hier gemacht wurden.

Und dann noch eine Frage zu den Modellen, wo kann ich denn mal ausfindig machen welches Modell was ist?


Gruss
Heiko

Offline Wilk

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #1 am: September 25, 2008, 12:08:26 Nachmittag »
hallo heiko,
erstmall willkommen hier im forum...
zu deinen fragen...so einen schlechten ruf, wie du es bezeichnest, haben die fahrzeuge im allgemeinen doch garnicht.. man sollte einfach nur bedenken, dass sie immerhin schon 30 j. alt sind und mit der heutigen technik nicht verglichen werden sollten. bedenkt man, dass sich opel, die ja die fahrzeuge vertrieben haben, davon in der regel nichts mehr wissen will, mussten die halter mit mehr oder weniger erfolg eben die reparaturen selber machen. meine persönliche meinung ist...stellt man alle fahrzeuge der damaligen zeit mal zusammen auf, leider gibt es wohl ausser dem bedford nicht mehr so viele, und lässt diese in einen test gegeneinander antreten, wird der bedford sicherlich, dank der besitzer, die in der regel fast alle auch schrauber sind, am ende nicht der schlechteste sein. in diesem sinne...
gruss klaus...wilk
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snaring

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #2 am: September 25, 2008, 12:20:57 Nachmittag »
Hallo Klaus,

also hier bei uns in Rüsselsheim ist es schon ein recht schlechter Ruf was die "Engländer" angeht.
Bis jetzt habe ich nur schlechte Reaktion auf den Kauf meines Bedfords bekommen. Von "du bist verrückt" bis "na dann mal viel Spass, da wirst du noch deine Freude haben" hab ich schon alles gehört.
Witzig finde ich nur das auf meine Nachfrage warum der so schlecht ist keine vernüftige Antwort kommt. Daher wollte ich mal hier nachfragen wie die Erfahrugen sind.
Das er 30 Jahre auf dem Buckel hat ist bei meinen Fahrzeugen geradezu jung.

Gruss
Heiko

Offline Ralf

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #3 am: September 25, 2008, 12:46:37 Nachmittag »
Hallo Heike,

nennen wir es mal Vorurteil. Denn keiner von diesen Leuten hat bei nachfragen jemals ein Englisches Fahrzeug besessen. Ähnlich wie bei Fiat.:352:

Ralf

Offline Wilk

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #4 am: September 25, 2008, 12:56:34 Nachmittag »
hallo heiko,
da muss ich meinen vorschreiber recht geben. im übrigen macht man den fehler, dieses fahrzeug mit der heutigen technik zu vergleichen. aus diesen grund nehmen viele auch nen motorentausch vor..nicht weil der alte nicht gut - sondern weil er nicht mehr zeitgemäss ist.  früher war es ausreichend mit 80 kmh über die bab zu rasen..heute wirst du teilweise bei der geschwindigkeit von den lkw angeschoben die mit 100 kmh und mehr an dir vorbei rauschen. willste da mithalten, damit der verkehr flüssig bleibt, geht es bei dem motor ganz schön an die grenze und du selber brauchst ohrstöpsel..
im übrigen...das der wagen gerade in rüsselsheim so einen schlechten ruf hat, ist ja wohl nicht verwunderlich..siehe meine 1. antwort.
gruss klaus...wilk
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Offline Radnor

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #5 am: September 25, 2008, 12:56:46 Nachmittag »
ich würde auch sagen, dass der Bedford weit besser ist als der allgemeine "Engländer-Ruf".

Die Motoren sind auch nicht schlecht, wenngleich sie normalerweise (fast immer) einen öligen Gruss auf dem Parkplatz hinterlassen. Da wurde mit Dichtschnüren und solchen Dingen hantiert, was nicht wirklich (auch der damaligen) Zeit entspricht. Also ein verölter Motor ist schon fast als normal anzusehen und solange er tropst, ist auch noch was drin  :D

Ein häufiger Grund weshalb auf andere Motoren umgerüstet wird, wird wohl der unsägliche Spritverbrauch sein. Das können z.b. (auch die alten) Opel CIH Motoren deutlich besser. Auch die Leistungsausbeute in Verbindung mit den schlecht abgestuften Getrieben, lässt oftmals den Wunsch nach Wechsel aufkeimen.

Fazit: robust sind die Dinger, wenngleich ein wenig inkontinent und versoffen, ansonsten weit besser als der allgemein gültige Engländer-Ruf.

Gruss Klaus
:hut:                                                                                                                                                                                                        :flitz:

snaring

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #6 am: September 25, 2008, 12:59:52 Nachmittag »
Hallo

also wenn ich richtig verstehe sind es Motoren die durchaus problemlos Laufen wie jeder andere auch?
Was mir auffiel ist die geringe Verdichtung, dadurch erklärt sich natürlich die recht geringe Leistung und der hohe Verbrauch.

Hat schon jemand versucht die Verdichtung anzuheben und z.b mit anderem Vergaser oder sogar Einspritzanlage zu bestücken?
Müsste doch machbar sein und man erzielt mehr Leistung und geringeren Verbrauch


Gruss
Heiko

Offline Radnor

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #7 am: September 25, 2008, 13:22:46 Nachmittag »
Zitat
Original von snaring also wenn ich richtig verstehe sind es Motoren die durchaus problemlos Laufen wie jeder andere auch?

solange man sie so lässt wie sie sind ja...

Zitat
Hat schon jemand versucht die Verdichtung anzuheben und z.b mit anderem Vergaser oder sogar Einspritzanlage zu bestücken?
Müsste doch machbar sein und man erzielt mehr Leistung und geringeren Verbrauch

natürlich kann man dem Motor ein paar mehr PS und vielleicht auch etwas weniger Verbrauch mit den klassischen Mitteln des Motortunings "antrainieren". Aber da geht es dann schon wieder los: mehr Kompression, mehr Belastung des Motors, was wiederum auf die Haltbarkeit geht ...schwups ist das Ding kernschrott und ein weiteres Kapitel über die "achso schlechten Engländer" wird aufgeschlagen...

Auch ist bei keinem Motor klassisches Tuning zum Nulltarif zu realisieren, weshalb es sich schon alleine aus Kostengründen und der Einfachheit halber es sich anbietet, gleich den kompletten Motor zu tauschen. Zumal man dann auch weiss was man bekommt bzw. was am Ende Leistungs -und Abgasmässig zu erwarten hat.

Ein getunter Motor ist immer ersteinmal ein Motor mit unbekannter Leistung und Abgasverhalten, weshalb auch ein TÜV Eintrag nicht ohne Probleme über die Bühne geht. Wird dann ein Abgasgutachten (nicht zu verwechseln mit der AU) gefordert (was üblich ist), dann wird "die Brühe" ganz schnell teurer "als die Brocken"...

Also ich würde Dir deshalb raten den Motor so zu belassen wie er ist und mit den kleinen Unzulänglichkeiten leben, oder eben wirklich auf einen anderen Motor zu wechseln. Unterm Strich ist das stressfreier, günstiger und problemloser.

Gruss Klaus
:hut:                                                                                                                                                                                                        :flitz:

snaring

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #8 am: September 25, 2008, 13:38:50 Nachmittag »
Hallo

also ich spreche nicht von "Tuning" bis an die Grenzen oder gar daraus was zum heizen zu bauen sondern von optimieren.
Tuning wird oft durch erhöte Drehzahlen erreicht und das geht zu lasten der Haltbarkeit, da gebe ich dir 100% recht aber einen höheren Drehmoment und einen anderen Drehmomentverlauf dürfte dem Motor nicht viel anhaben.
Ich habe zum einen die Erfahrung gemacht das leichte Eingriffe durchaus einen besseren Verbrauch und eine bessere Kraftentfaltung bringen (können) ohne dabei die Haltbarkeit zu beeinträchtigen. Oft sind es Kleinigkeiten die in einer Serienproduktion nicht so einfach umgesetzt werden, und daher Zuhause ohne weiteres realisierbar sind. Auch verstehe ich nicht warum der Motor so extrem niedrig verdichtet ist. Selbst ein standart "N" Motor von Opel ist mit ca 8:1 höher Verdichtet, also müsste das doch der 2,3 auch ohne Probleme verkraften.

Ist auch nur ein Gedankengang, vielleicht liege ich ja auch falsch

Gruss
Heiko

Offline Radnor

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #9 am: September 25, 2008, 13:46:50 Nachmittag »
Hallo Heiko,

was welche Tuningmassnahmen bewirken ist mir sehr wohl bekannt (damit verdiene ich unter anderem meine Brötchen)  :rolleyes:

Aber Du kannst Dir das schönreden wie Du möchtest, eine höhere Verdichtung geht immer mit einer höheren Motorbelastung einher...

Meine Einschätzung habe ich Dir geschildert, was Du daraus machst oder wie Du damit umgehst bleibt natürlich Dir überlassen.

Gruss Klaus

PS. Du fragtest warum die Engländer allgemein einen so schlechten Ruf haben bzw. wunderst Dich darüber ...Deine Signatur z.b. trägt genau zu einem solchen Ruf bei  ;)
:hut:                                                                                                                                                                                                        :flitz:

egon

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #10 am: September 25, 2008, 15:40:16 Nachmittag »
Hallo Heiko
ich habe 14 Jahre Erfahrung mit dem selben Hymer-Bedford und bin gerade dabei mich ausführlichst mit dem Benzinmotor zu befassen.
Im Wesentlichen gibt es drei Typen:
1,8 Benzin, mit so 66 Ps, 2,3 Benzin mit 81 Ps, Diesel mit auch so rund 665 PS.
Prinzipiell: die Motoren sind, soweit nicht unsachgemäss herumgepfuscht wird, sehr gute ,langlebige Aggregete, die halt nur 81 PS haben-das ist speziell am Berg nicht sehr viel, die LKW sind da schneller, daher auch der Wunsch nach mehr Leistung.Die Konstruktion ist robust, realtiv modern(obenliegende Nockenwelle) und mir sind keine Schwachstellen bekannt.

Die Situation ist so:
1.)der eingebaute Motor hat jetzt 145,000 km und läuft hervorragend, braucht, auf 1000 1 LIter Öl und ca 17 LIter sprit.Wir hatten noch nie irgend einen Motorschaden, getauscht wurden:
Kerzen, Kerzenkabel, Zahnriemen, ÖLfilter-, Ventildeckeldichtung und Schlussd.h. nein, bei ca 120.000 hat sich an der ÖLpumpe das Überdruckventil rausgedreht-keine Kosten für Material.

2.) Ich habe 2007 einen alten gleichen Motor gekauft und wollte den zu einem Supermotor aufbauen.Inzwischen habe ich aber 2 aufgebohrte Motorblöcke bekommen und die werden die gewünschte Mehrleistung bringen, nicht Spitzen-PS aber Drehmoment am Berg.
Der alten Motor habe ich kürzlich zerlegt, wobei die Kolben so festgesteckt waren, dass sie mit einem Riesen-Hammer rausgeschlagen werden müssten.
Kolben und Zylinder waren nach der Gewaltkur völlig intakt, die Zylinder
wurden gehohnt und eine Fachfirma hat neue Ringe eingepasst, ich habe die Ventile (völlig ok!) eingeschliffen, demnächst wird zusammengebaut.Der Motor hat sicher über 100.000 Kilometer drauf , alles ist einwandfrei, keine Verschleissspuren wir tauschen lediglich die PLeuellagerschalen zur Sicherheit., dann kommt der Motor auf den Prüfstand und wird verkauft.

Du kannst davon ausgehen, dass ein ordentlich behandelter Bedfordmotor keine Probleme macht.
 :D :

papabär

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #11 am: September 25, 2008, 17:16:43 Nachmittag »
also wie bereits geschrieben lass lieber die finger vom motor wenn du mehr lestung willst rüste um auf omega oder alte record-manta 2liter motoren und wie schon ein altes englisches sprichwort sagt "never touch on a runing systhem"

egon

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #12 am: September 25, 2008, 17:35:30 Nachmittag »
Man muss noch dazu sagen, es ist zweifelsohne wesentlich billiger auf eine anderen, stärkeren Motor umzurüsten, keine Frage, auch die Ersatzteilfrage ist leichter zu lösen.Es ist  halt kein Bedford mehr und bekommt nie ein H-Kennzeichen (was mir persönlich ohnedies wurscht ist...)

Meine Lösung hat sich aus der Tatsache ergeben, dass ich hier schon vorbereitetes Material in die Hand bekam-und nicht zu vergessen etwas Neues auszuprobieren hat eine gewissen Spassfaktor in sich.. :D

Offline Wilk

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #13 am: September 25, 2008, 17:40:09 Nachmittag »
anmerkend zu deiner signatur....
ich weiss ja nicht wie lange es diesen spruch schon gibt. ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass er in einer zeit wo du evtl. grade geboren warst, und der opel blitz  in rüsselsheim zu gunsten des bedfords vom band genommen, und der bedford dafür von opel verkauft wurde, dieser spruch vielleicht von einen entlassenen opelarbeiter voll wut ausgesprochen  wurde. wie geschrieben, ist dies  aber nur ne vorstellung meinerseits.
gruss klaus...wilk
Lieber drei richtige Gegner, als einen falschen Freund.

egon

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Motor (2.3L) und Modelfrage
« Antwort #14 am: September 25, 2008, 21:56:50 Nachmittag »
Das mit der Verdichtung kann an der damals üblichen Spritqualität liegen, immerhin hat ja Bedford auch in andere LÄnder , die weniger OKtan anzubieten haben, exportiert.-In der Beschreibung ist auch von 91 OKtan die Rede.
Jetzt, wo ich erstmals den offenen Motor in der Werkstätte liegenhabe, sind meine Bedenken hinsichtlich einer bis zu 50%-igen Leistungssteigerung -die wir aber gar nicht vor haben-geschwunden.
Das ganze wirkt so solide und hat so wenig Verschleissspuren, dass
eine LIterleistung von rund 35 Ps/LIter im Vergleich zu vielen anderen Motoren lächerlich gering ist.
Mein Mercury-Bootsmotor der sehr ähnlich ist, aber unter wesentlich schlechteren Betriebsbedingungen läuft( meist zu kühl, lange gleiche Drehzahl) hat 47/Ps/LIter und läuft auch mit 91 OKtan.
Über die Lebensdauer von Motoren , die fast 3-mal soviel Literleistung haben, kann meine HOnda CB 750, BJ 71 mitreden:rund 89/PS/LIter, kein ÖLkühler und keine Wasserkühlung und das DIng läuft ungeöffnet jetzt schon 37 Jahre...
Alos trauen wir old Beddle schon ein bisschen was zu!
 :D