Autor Thema: Sicherungskasten  (Gelesen 3078 mal)

Wolfgang

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Sicherungskasten
« am: August 24, 2006, 20:48:57 Nachmittag »
Wollte Euch hier mal von einem typisch englischen Defekt erzählen. Also folgendes: Bei meinem CF2 fiel gelegentlich das komplette Rücklicht aus, es funktionierten dann nur noch die Blinker und das Bremslicht. Auch der Anhänger war in diesem Fall natürlich ohne Schlusslicht. Das tolle dabei war, dass man das selbst garnicht merkt, denn die Hauptscheinwerfer leuchten ja brav weiter. Lediglich die Beleuchtung der Tankuhr fiel in diesem Fall ebenfalls aus, das ist mir aber erst später ausfgefallen. Jedenfalls trat der Defekt (natürlich) auf als ich es eilig hatte, also: Sicherungskasten geöffnet, an den Glassicherungen gedreht - und siehe da, die Erleuchtung war mit mir, das Schlusslicht tat wieder seine Pflicht. Somit also die sache erst mal vergessen.

Dann aber häuften sich die Ausfälle und das wackeln brachte nicht immer dem gwünschten Erfolg. Also hab ich genauer nachgesehen und was soll ich sagen? es war eine absolute Lappalie: Der Flachstecker auf der Rückseite des Sicherungskastens, welcher fürs Licht zuständig ist, war durchgebrochen und wurde nur durch die transparente Gummihülle zusammengehalten. Wenn ich also wackelte hatte das Ding Kontakt und gut wars. Eine neue Flachsteckhülse beseitigte das Problem dauerhaft.

Das blöde dabei: mit solchen Fehlern darf man sich rumärgern wenn mans eilig hat und dann schimpft man auf diese Inselbewohner, die ja weiss Gott noch viele skurillere Lösungen "entwickelt" haben (ich denke da z.B. an die Ventilspieleinstellung des Benziners... :] ). Andererseits - um fair zu bleiben - die meisten dieser Defekte kann man durch nachdenken beheben, meistens sogar ausgesprochen billig und mit normalem Werkzeug. Vielleicht denkt man auch oft nur zu kompliziert...

egon

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Sicherungskasten
« Antwort #1 am: August 25, 2006, 19:04:33 Nachmittag »
Hallo Wolfgang, Du hast da eine wunden Punkt angesprochen: die Flachstecker an old Beddle- sind  wirklich ein Dreckszeug, die fallen nach zwei Jahrzehnten einfach auseinander, bei mir ist das bei den Scheibenwischeranschlüssen -natürlich mitte bei einm Gewitter- passiert, einfach abgebröselt.
Die Lehre,: diese Stecker gut im Auge behalten und wenn geht rechtzeitig auswechseln.
Nachdem der Sicherungskasten beim Hymer 521 dank fehlender Fahrertür nur unter akrobatischen Verrenkungen zugänglich ist (ich nehme immer das Lenkrad ab, dann geht es besser)habe ich mich gestern entschlossen, eine KOntrollbox zu basteln, d.h für jede Sicherung gibt es eine kleine Leuchtdiode, die auf eine kleine KOnsole neben dem ARmaturenbrett kommt-so kann ich immer den Zustand jeder einzelnen Sicherung abfragen ohne wie ein Schlangenmensch-der ich sicher nicht bin- unter das Amaturenbrett kriechen zu müssen.Mag eine verrückte SPielerei sein, aber
wie sagt unser heimatdichter Johann Nestroy?
Es ist alles Schimäre (hochdeutsch: Illusion), aber micht unterhalt's!
LG

Wolfgang

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Sicherungskasten
« Antwort #2 am: August 25, 2006, 20:06:48 Nachmittag »
Ja, die Engländer hatten schon teils eine wilde Elektrik. Und den verwendeten Komponenten wäre ein "drittklassig" noch geschmeichelt. Aber - wie ich schon schrieb - hochkompliziert ist das ganze meist nicht und man kann es meist mit einfachen Mitteln instandsetzen.
Kommende Generationen, welche sich mit richtiger und umfangreicher Elektronik auseinandersetzen müssen, tun mir da schon eher leid. Ich denke da speziell an BMW Modelle der späten 70er und frühen 80er, ausserdem Lancia, Alfa, Fiat (bei den Italianos funzte das Zeug ja meist schon ab Werk nicht richtig...)  und all die anderen. Prost Mahlzeit  8o