Autor Thema: Pedro goes Bedford  (Gelesen 10629 mal)

Offline pedro5

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Pedro goes Bedford
« am: Mai 13, 2018, 09:13:25 Vormittag »
Hallo,
habe auf der Oldtimermesse in Tulln einen Bedford Camper CF gesehen, angeschaut und überleg grad den ev. zu kaufen. Bin Oldtimerbesitzer, schraube selbst, hab aber fürs erste keine Ahnung was mich da erwarten könnte. Tips oder Hinweise würden mit weiterhelfen; habt ihr schon Erfahrungen,
LG,
Peter :c024:

Offline Bedford Blitzi

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Antw:Pedro goes Bedford
« Antwort #1 am: Mai 13, 2018, 12:54:44 Nachmittag »
Hy Peter,

willkommen hier auf unserer Page,

leider kann ich Deine Fähigkeiten und Möglichkeiten nicht näher einschätzen,

Bedford - Technik ist relativ simpel - aber wie bei Engländern üblich -
mit einigen Schwachstellen behaftet -
dem entgegenzuwirken  ist wohl eine unserer Hauptaufgaben hier.

in Ö sind einige recht gute Exemplare unterwegs - aber auch einiges an Schrott -

ich habe das Objekt Deiner Begierde nicht gesehen - und waage daher kein Einschätzung.

um was für einen Camper handelt es sich ? - Autosleeper - Castor - Hymer Tramp - Hymer -Arnold-
oder ein Alkoven ?

wie ist der äusserliche Zustand - Rost - Lack - Km-Leistung - Ölverlust
welche Preisklasse - dementsprechende Erwartungen.......

schöne Fahrzeuge in gutem Zustand werden vereinzelt schon über 10.000 gehandelt -
und ob der überzahlten VW T1 / T2 / T3  Busse - ist der Bedford strak am Kommen....
sehr gesucht Vans....

Hauptschwachstellen :

Rost !
Elektrik
Ölverlust
Getriebe und Hinterachse unterdimensioniert (ausser bei langem Radstand oder 3,5 tonner)
- das ist besonders bei den grossen Aufbauten (z.B. Hymer) kritisch
verschiedene Ersatzteile nicht verfügbar oder sehr schwer zu kriegen
(z.B. Türdichtungen, Lichtschalter, Zündschlösser, Reparaturbleche...)

Vorteile :

Sympathieträger mit Knuddeloptik
Fehlertollerante Technik
bei mässiger Pflege top Zuverlässig



grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass man in Fahrzeuge der Preisklasse bis
5.000 nochmal 1.000  bis 6.000 investieren muss (je nach Belieben - Möglichkeiten - Geschick)
-um ein richtig gutes - solides Fahrzeug zu haben.


L.G.

Manfred

Offline pedro5

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Antw:Pedro goes Bedford
« Antwort #2 am: Mai 13, 2018, 16:57:34 Nachmittag »
Hallo und danke für die rasche Antwort,
Fähigkeiten und Möglichkeiten sind schon da, ich habe 2 Renault 4 CV un d mehrere Einspurige, eine fast komplett eingerichtete Werkstätte, mache ausser Lackierung fast alles selber und bin durch Rallyefahren in den 60er Jahren (bin selbst Baujahr 1941) technisch brauchbar.
Bedford wäre totales Neuland, das Objekt meiner Begierde (?) ist ein Camper Blitz CF, Baujahr 1977 mit 2300 ccm und 86 PS, 4-Gang, lt. Prospekt ein Trailblazer (Autosleeper?), nach meiner Ersteinschätzung Zustand 3-4, dabei sind aber einige Ersatzteile samt 5-Ganggetriebe und Komplettverglasung. Motor, Unterboden, Hinterachse usw. müsste ich erst inspizieren, aber da ist sicher einiges zu machen. Der Verkäufer will 3200 Euronen, mit Getriebe 5-Gang 3800! Genaues wüsste ich da erst nach Inspektion. Frage ist soll ich mir das antun bei der Preisvorstellung?
Ach ja warum ein Camper, wir hatten viele Jahre einen VW T3 und einen Ducato und vermissen nach Verkauf doch campen.....!LG,Peter

Offline Wilk

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Antw:Pedro goes Bedford
« Antwort #3 am: Mai 13, 2018, 18:21:17 Nachmittag »
hi peter,
schaue dir das fahrzeug ganz genau an. da du ja selber schreibst, dass du ein beddy-neuling bist, weise ich mal explizit darauf hin, dass es dieses fahrzeug jahrgangsmässig noch nie mit einem fünfganggetriebe gab. insofern solltest du auch noch auf andere umbauten achten, nicht das du nachher die eine oder andere böse überraschung erlebst.
gruss klaus....wilk
Lieber drei richtige Gegner, als einen falschen Freund.

Offline pedro5

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Antw:Pedro goes Bedford
« Antwort #4 am: Mai 13, 2018, 20:04:44 Nachmittag »
Hallo Manfred und Klaus,
danke, danke! Das 5-Gang Getriebe wurde samt einer gekürzten Kardanwelle als Sonderanfertigung angeschafft, ist aber nicht eingebaut! Ich hab inzwischen im Internet nachgesehen und hab jetzt mal essentielle Fragen: auf was soll ich bei diesem Fahrzeug besonders achten? Gibt es noch bekannte Schwachstellen neben denen von Manfred angeführten?? Was sollte man besonders genau überprüfen. Ich mein ich kenn mich schon bei Oldies aus, aber jede Marke hat auch seine "versteckten" Schwachstellen; und ab wann sollte ich von dem Beddy unter Beachtung des verlangten Kaufpreises doch eher die Finger lassen!
Nochmals danke für Eure Hilfe und: irgendwie ist dieses Auto schon irgendwie und so......,
LG,
Peter :grins:

Offline Radnor

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Antw:Pedro goes Bedford
« Antwort #5 am: Mai 13, 2018, 21:39:48 Nachmittag »
denke Manfred hat das schon recht gut auf den Punkt gebracht. Die Technik ist überschaubar, Mängel bei Wartungsstaufahrzeugen zahlreich aber dennoch relativ einfach wieder flott zu machen. Wenn alles soweit funktioniert sollte der Beddy mit ein paar Verbesserungen und etwas Arbeit wieder viele Jahre laufen...

Der Rost dürfte wohl eines der grössten Probleme sein, betroffen davon oft sämtliche Türunterkanten, Türeinstiege, Radläufe, Schweller und Heckabschlussblech. Leider gibt es keine Reparaturbleche und man muss entweder auf gute Gebrauchtteile zurück greifen oder eben selbst anfertigen.

Ansonsten hat der Bedford wie jedes andere Auto auch so seine Problemchen aber unterm Strich ist er sicherlich besser als sein englischer Ruf.

Da Du ja nicht unbedarft zu sein scheinst und auch eine Vorstellung hast worauf Du Dich einlässt ...mach es, der Bedford wird es Dir mit Zuverlässigkeit danken  :tumb:

PS. Habe das Thema zu Deinem zukünftigen Bedford von der anderen Vorstellung abgetrennt und daraus ein neues Thema gemacht
:hut:                                                                                                                                                                                                        :flitz:

Offline OpelBettyfan

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Antw:Pedro goes Bedford
« Antwort #6 am: Mai 14, 2018, 14:13:50 Nachmittag »
So ganz stimmt das nicht mit den blechen  :c024:denn ich habe Schweller endspitzen und das Abschlussblech als neuteil bei mir liegen :a115:

Offline Radnor

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Antw:Pedro goes Bedford
« Antwort #7 am: Mai 14, 2018, 14:15:43 Nachmittag »
So ganz stimmt das nicht mit den blechen  :c024:denn ich habe Schweller endspitzen und das Abschlussblech als neuteil bei mir liegen :a115:

es ist ein Unterschied ob bei Dir zufällig noch so ein Teil rumliegt (wie an manch anderen Orten auch) oder ob sie für jedemann einfach käuflich zu erwerben sind. In soweit stimmt meine Aussage schon  :kaffee:
:hut:                                                                                                                                                                                                        :flitz:

Offline Bedford Blitzi

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Antw:Pedro goes Bedford
« Antwort #8 am: Mai 16, 2018, 13:03:07 Nachmittag »
Hallo,

noch ein Wort zum 5-Ganggertriebe  -

nehme an es ist ein ZF-Getriebe aus den späteren Baujahren mit CIH-Motor -
dank der Glocke vom 4- Gang ZF -passt es an den Vauxhallmotor -

jedoch zu beachten - die Primärwelle ist länger - zwischen Getriebe und Glocke
muss eine 20 mm Patte - Kupplung muss vom 2,8 oder 3,5 tonner (Verzahnung)
Kupplungsseil und Tachowelle ebenso - Ausschnitt Schalthebel an anderer Position -
Schalthebel passt nur von ZF- Getriebe...

Tacho angleichen oder von CF 97500 nehmen......

Getriebe ohne alles wird mit 800 - 1000 gehandelt .....

wichtig ist vom Auto der Blechzustand -
den Rest kriegt man hin.


und - ja das ist ein Autosleeper - ganz nett - ein wenig verspielt - und recht günstig.

bei dieser Variante vom Bedford handelt es sich eigentlich um einen Bootsausbau -
soweit raumoptimiert, dass alle Quer und Längsverstrebungen im Fond
entfernt wurden - vor dem Kauf gut überdenken - die Liegefläche ohne
flachgelegte Vordersitze ist nur 135 cm lang !,

Seitenfenster nie ganz dicht - daher genau nach Rost schauen,
bei dem Alter Nacharbeiten am Dach erfoderlich - schliesst nicht mehr sauber......


L .G.

Manfred