Kühlschrank

[Uli aus Anröchte]

Hallo Leute,
hier ein kleiner Erfahrungsbericht zum Thema Kühlschrank:

Nachdem mein Kühlschrank nicht mehr auf 230Volt funktionierte hab ich ihn mal ausgebaut und den Fehler gesucht. Der Problem war die 230V Heizpatrone. Der elek. Widerstand muss so um die 450Ohm liegen. Bei meinem war er gleich Null.

Eine neue Heizpatrone hab ich direkt bei Dometic, Siegen bekommen. Preis: 30,23 Euro incl. Versand. (unser hiesiger Campinghändler wollte 65 Euro dafür sehen..)

In der Zeit wo der Kühlschrank ausgebaut war, hab ich in auf dem Kopf stehen lassen. 3 Tage lang. (Man hat ja schon viel gehört übers "aufdenkopfstellen")

Heizpatrone eingebaut (Sache von 15 Min.), Kühli wieder eingebaut und getestet. Siehe da, nach 2 Stunden auf 230Volt eine leichte Eisschicht im Eisfach! Hat sonst so ca. 6 Stunden gedauert. Auch das Kühlelement im Hauptkühlfach wurde wieder schön kalt, so, das es sogar Kondenswasser ansetzte. (Hat es sonst nie gemacht)

Also, das auf den Kopfstellen bringt ja wohl was.


Nur mal so zur Info....

[egon]

Hallo Uli,
sieh da, die böse Heizpatrone...
Geht normal kaum kaputt weil beim Womo überwiegend mit Gas gefahren wird.Ein Fachmann hat mir geraten, der UMschalter oben am Kühlschrank, bei dem die Gaszuführ zum Brenner geregelt wird (stark, schwach, aus) genau unter die LUpe zu nehmen, schon ein kleiner Schmutzpartikel kann bewirken, dass die KÜhlung nicht mehr richtig geht, weil zuwenig Gas zum Brenner kommt.
Das am Kopfstellen ist ein alter, aber oft wirksamer Trick, man sollte nur mit der Wiederinbetriebnahme mindestens einen Tag warten,sagt der Fachmann...
Bei Benutzung der Kühlschrankes in heissen Gebieten ist es ratsam, einen kleinen Ventilator einzubauen, der oben den warmen Verdampfer abkühlt, das bringt deutlich bessere Leistung.
Das mit den 450 OHm stimmt ungefähr, mit dem Amperemeter müssten bei 230 V ungefähr 0,5 Ampere angezeigt werden, das entspricht ca 110 Watt.
Wer die 12 V- Patrone auch prüfen will: die nimmt ca 8 Ampere auf, d.h. die Zuleitung sollte als 2,5 Querschnitt ausgeführt sein, sonst spielt der Spannungsabfall einen Streich.
Und wenn alles klaptt, Prost mit einem einem  kühlen  :404:

[GregorPB]

Ist ja irre. Da werd ich wohl gleich heute Abend mal das Messgerät rausreissen und einen Kopfstand machen.

[Uli aus Anröchte]

Original von egon
Hallo Uli,
sieh da, die böse Heizpatrone...
Geht normal kaum kaputt weil beim Womo überwiegend mit Gas gefahren wird.

Bei Benutzung der Kühlschrankes in heissen Gebieten ist es ratsam, einen kleinen Ventilator einzubauen, der oben den warmen Verdampfer abkühlt, das bringt deutlich bessere Leistung.

Hallo Gerald,
der Vorbesitzer hat den Kühli fast nur auf 230V betrieben, er war wohl mehr ein Standcamper, der nur Campingplätze angefahren hat.

Die 230V-Variante nutze ich um den Kühlschrank vorzukühlen und natürlich auch auf Stellplätzen, wo Strom incl. ist.

Ventilatoren:

Sind zwei Stück eingebaut! Bringt ne Menge. Hatte ich auch schon bei meinem Hymer - Beddy so.

[egon]

Hallo Uli,
freut mich, dass der Tip mit den ventialtoren auch von einem Praktiker bestätigt wird.
Gergeor: wenn Du gerne warmes Bier trinkst, dann lies ruhig weiter, sollte  Dir aber bei grosser Hitze der Kühlkram Probleme machen, dann
denk an uns, wir haben uns zeitgerecht um die Sachen gekümmert...

[GregorPB]

Nein, war echt ernst gemeint.
Der Kühlschrank wird morgen ausgebaut und auf den Kopf gestellt. Nur zum Durchmessen werde ich erst am Wochenende kommen.

Meiner kühlte zwar brav auf 220V, aber mit nicht wirklich guter Leistung.

[egon]

Wenn es ernst gemeint war, dann eine kurze Erläuterung , die vieleicht helfen kann, etwaige Fehler zu orten und abzustellen.
Die WOMO-KÜhlschränke sind ABSORBER-Geräte, d.h die machen mit Wärme Kälte.
Es gibt hier drei Systeme: Gasflamme gross oder klein gedreht-hier kann der Regler ev. verlegt sein, die Bohrungen sind sehr klein.
Es  gibt zwei Stellen , die man im Betrieb prüfen kann:
a.) Tiefkühlfach, meist rechts oben-funktioniert meist recht gut
b.) der restliche Kühlteil, wobei die Rückwand im Kühllteil innen deutlich kühlen sollte,  bei normaler AUssentempereatur soll es hier so um die + 4 Grad Celsius haben, dann ist er ok.
Bei meinem z.B geht nur das Tiefkühlfach, daher ein Problem.

Betrieb mit 230 V : hier sorgt eine Heizpatrone mit ca 100 Watt für KÄlte-funktioniert meist recht gut, kommt aber normalerweise nur am Campingplatz in Frage.

Betrieb mit 12 V hier ist eine andere Heizpatrone f-d. Kälte zuständig.
Wenn der Hymer-Bedford nicht umgebaut wurde, sorgt bei 12 V Betrieb
ein Relais dafür, dass diese Heizpatrone nur während der Fahrt Strom bekommt, bei einer Aufnahme von 8-10 A wäre die normale Batterie -ohne andere Last in ca  4-6 STunden leer.
Die KÜhlschränke haben eine ganz spezielle Ammoniak-Füllung, die sich angeblich nicht nachfüllen lässt.
So , ich hoffe Dich nicht vollgeschwätzt zu haben, aber wenn man Fehler suchen will ist es gut zu wissen, wie das Ding funktioniert.

[GregorPB]

Danke.
Das Prinzip war mir schon klar, allerdings nicht, dass der so kalt werden sollte. Hätte ja eigentlich selbst nachdenken können, "Eisfach" heisst es nicht umsonst.
Nachdem ich keinen Hymer habe, bezweifle ich ernsthaft, dass so ein 12V-Fahrbetrieb-Relais bei mir eingebaut ist.
Gas kann ich (noch) nicht ausprobieren, ich trau den Leitungen und dem Verteilerblock nicht.

Aber was hat es mit dem Kopfstand auf sich ?
Verteilt oder mischt sich dann die Füllung neu ?

[Wilk]

hallo gregor,
keins von beiden..sie sammelt sich nur wieder. man soll aber danach den kühlschrank, bevor man ihn wieder startet, nach möglichkeit einen tag ruhen lassen. in bezug auf deine berechtigte angst die anlage auf gas zu testen empfehle ich dir folgendes. schaffe dir einen druckminderer mit manometer an. wenn alle geräte auf aus gestellt sind ventil öffnen und sofort wieder schliessen. der angezeigte druck sollte mindestens 15 min. unverändert stehen bleiben. ist dies der fall, sind deine leitungen ok und du kannst in ruhe die einzelnen geräte testen.
http://cgi.ebay.de/Sicherheits-Gasdruckregler-50-mbar-m-Manometer_W0QQitemZ300112744300
gruss klaus...wilk

[egon]

Hallo Klaus, was Du sagst ist richtig, allerdings sind 15 Minuten vielleicht etwas zu wenig, wenn nach dieser Zeit kein Druck mehr da ist, würde ich zu suchen beginnen.Wie das in der Praxis aussehen kann erlebe ich bei meinem Fahrzeug:noch nach Wochen steht der volle Druck am Manometer, zuerst habe ich immer gedacht, irgendwer hat vergessen, die Flasche abzudrehen...
Man muss allerdings dazu sagen, dass der Hymer-bedford noch zwischen Geräten und der Zuleitung von der Flasche einen extra Ventilblock hat-ob das auch bei anderen Fahrzeugen vorhanden ist , weiss ich nicht.

[Uli aus Anröchte]

Na, 15 Minuten sollten schon reichen. Länger wird bei der Gasprüfung auch nicht kontrolliert.

Den Verteilerblock mit Gasabsperrhähnen müsste eigentlich jedes Wohnmobil haben.

[egon]

Ich dachte dabei eher an die umgebauten Vans, oft Marke Eigenbau-und da bin ich mir nicht so sicher, ob die wirklich alle Verteilerblöcke haben.
Wahrscheinlich hast Du recht mit den 15 MInuten, trotzdem hätte ich ein etwas mulmiges Gefühl-weil eben irgendwo Gas rauskommt, das dort nichts verloren hat.Ich denke da nicht an ein schlecht schliessendes Ventil sondern eher an einen beginnenden Riss , porösen Schlauch etc.
Man darf eben nicht vergessen dass unsere Fahrzeuge oft 30 Jare am Buckel haben... :D

[Softifex]

Der einzige Schlauch, der verwendet wird, ist der bei der Flasche und der lässt sich leicht alle paar Jahre tauschen. Ansonsten sind nur Metallrohre mit entsprechenden Schneidringverschraubungen o.Ä. verbaut.
Das Manometer beim Regler zeigt nur den Flaschendruck an, ist nur grob als Dichtheitsprüfung zu verwenden.
Die 50mbar Gasdruck entsprechen ca. 50 cm Wassersäule, mehr Druck ist da nicht drinnen. Bei der Dichtprüfung wird der Schlauch abgeschlossen und statt dessen das Dichtmessgerät angeschlossen. Mit einer Art Fahrradpumpe wird der nötige Druck erzeugt und beim eingebauten Feindruckmessgerät eben über einen gewissen Zeitraum der Abfall kontrolliert (ein 1m Rohr mit Wasservorlage tut es auch)
Die Ventile beim Block müssen natürlich alle offen sein, sodass alle Leitungen bis zu den Verbrauchern mitgemessen werden.

Die Gasheizung ist nach unten offen und der Kühlschrank ist auch nach aussen offen. Also keine Panik. Nur beim  Kochherd würde Gas in den Innenraum gelangen.

lg Helmut

[egon]

Sei gegrüsst Helmut,
Du hast weitgehend  recht, gehst aber von einem Normfahrzeug mit
Werksausstattung aus-und was ist mit den vielen Eigenbauten, Bastelkonstruktionen und so?
Der Kühlschrank ist übrigens nach unten nicht offen, lediglich das
Fach hat ein nach aussen offenens Gitter, ebenso der Boiler. Du wirst vielleicht beim Zünden des KÜhlschrankes schon erlebt haben, dass es ,  weil zu lange auf den Knopf gedrückt wurde, es beim Zünden recht vernehmlich "rums" macht, das Gas bleibt dort stehen.
Das mit der Dichteprüfung klingt sinnvoll, professionell und logisch, habe aber erlebt, dass ohne diese extra Druckprüfung nur nach Manometer und AUgenschein, bzw Nase der Befund erstellt wurde.
Da fällt mir ein, als Zubehör wurde oder wird noch ein externer gasanschluss (für Gasgriller) angeboten, ich glaube da wird auch mit einem schlauch gearbeitet.
Last but not least:die Schneidringe sollten ja jedes mal ausgewechselt werden, nur wer macht das schon wenn da x-mal aus.-und eingebaut wird?

[Wilk]

hallo helmut,
bei unseren tüv wird nur ein manometer dazwischen geschraubt und so geprüft wie ich es beschrieben habe. desweiteren prüfen sie ob die abschaltautomatik an den einzelnen geräten  ok ist. die ganze prüfung dauert ca 20 min. wenn ein manometer bereits vorhanden ist freuen die sich sogar..erspart denen dann die arbeit...kostet aber das selbe...lächel..
gruss klaus...wilk