Autor Thema: Vernünftige Bremse beim Bedford  (Gelesen 9481 mal)

Kroescher

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« am: Januar 27, 2006, 19:42:13 Nachmittag »
Hallo
Ich habe heute eine Vorderachse vom Bedford Hymer bekommen von meinem Schrotti.
Mit erschrecken musste ich feststellen das sich eine Trommelbremse drann ist.
Hat schon jemand was gebaut um eine vernünftige Bremse zu verbauen?
Ich denke an eine innenbelüftete Omega Bremse 280 mm.
Bremskraftverstärker werde ich dann vom Senator B 24 V übernehmen da diese vom Durchmesser und der Länge dem Originalen sehr nahe kommt.
Muss nur noch sehen wie ich eine Adaptherplatte für die Bremssättel bauen lasse.

Wolfgang

  • Gast
Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #1 am: Januar 27, 2006, 20:27:03 Nachmittag »
Alles schön und gut. Und wie hast Du das bezüglich TÜV-Abnahme vor? Ich meine der wird Dir das nicht so ohne weiteres abnehmen, oder?

Wenn ich die Bremse auf Scheibenbremse umbauen wollte, dann würde ich versuchen Teile der Bremsanlage eines anderen Transporters zu verwenden. Wobei auch das schwierig sein wird. Guck Dir mal die Scheiben von einem z.B. T4 Bus an oder meinetwegen eines Ducato an. Nix gegen Omega, aber das Auto hat ja bei weitem kein so hohes zGG wie ein Transporter, deshalb denke ich dass es da schon Probleme geben wird. Und so ohne weiteres wird der Kram auch nicht passen, also eine grössere Aktion wird das sowieso.

Ebenso musst Du auch die HA umbauen, sonst hast Du zwei verschiedene Lochkreise für Vorder- und Hinterräder.

Es gab ab 1984 für den Bedford die Scheibenbremsvorderachse. Sie ist relativ selten, es wurden ja bereits ab 82/83 herum kaum mehr Bedfords in Deutschland verkauft. In Australien (ebay)  werden öfter mal Scheibenbremsen für den Bedford angeboten. Bleibt das Problem mit dem Transport. Und besonders günstig sind diese Bremsen auch nicht gerade, weiterhin bleibt das Problem mit Ersatzteilen bei einem Defekt bzw. Verschleiss.

Also meine Meinung: wenn Bremsenumbau, dann versuchen etwas aus (einigermassen) aktueller Nutzfahrzeugproduktion zu verwenden. Mit PKW-Teilen würde ich nicht experimentieren, ich denke die sind zu schwach ausgelegt für ein hohes Gesamtgewicht.

Kroescher

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #2 am: Januar 27, 2006, 21:10:10 Nachmittag »
Ich sehe da keine Problem wegen der Dimensionierung der Bremse
als Beispiel hat :
der Sprinter über 3,5 to eine scheibe mit den Massen 22 mm x 275,5 mm
der Ducato     mit 3,5 to eine Scheibe mit den Massen 24 mm x 280 mm
der VW T4      mit 2,8 to eine Scheibe mit den Massen 24 mm x 280 mm
der Omega                     eine Scheibe mit den Massen 24 mm x 280 mm

Die Sache mit dem TüV sollte nicht weiter schwierig sein, da ich es von vorn herein mit meinem Prüfer abspreche und es sich um Teile aus Serienfahrzeugen handelt, die alle eine TüV-Abnahme und eine Prüfnummer haben.

Bei den Bremssätteln verhält es sich ähnlich wie bei den genannten Scheiben.
Ich denke wenn eine so dimensionierte Bremse für einen Sprinter mit 3,5 to und 150 km/h Spitzengeschwindigkeit reicht, dann sollte es auch für den Bedford reichen.

Wenn ich einen Achsschenkel und eine Radnabe habe,
wird der Rest kein unlösbares Problem sein.

Ich werde nächste Woche erst mal ne Achse auseinandernehmen und mich dann an die Arbeit machen.

Offline Uli aus Anröchte

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #3 am: Januar 28, 2006, 17:32:50 Nachmittag »
Hmm, das mit dem Tüv....
Musst dem Prüfer bei der nächsten Abnahme nicht erzählen, das der Beddy vorn keine Scheibenbremse hat.......
Die meisten jüngeren Prüfer kennen den Bedford überhaupt nicht mehr....

Offline BlauerBlitz

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #4 am: Januar 30, 2006, 05:51:35 Vormittag »
Das Problem mit der Tüv-Abnahme ist das die Bremsenteile die du einbauen willst fahrzeugbezogene Freigaben besitzen, d.h das du dann ein Sondergutachten fahren must und das kostet.

Have a nice Day!!!

Kroescher

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #5 am: Januar 30, 2006, 21:57:24 Nachmittag »
OK, das mit dem Sondergutachten muss ich dann im vorwege mit dem TüV abklären.

RED BETTY

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #6 am: Februar 16, 2006, 22:15:33 Nachmittag »
Tja das Thema mit den Bremsen will ich auch angehen sobald sich meine Beläge und Trommeln dem Ende neigen!!Omega A  296mm  mal 24 wären Klasse da ich diese auf meinem Ascona fahre allerdings gelocht!!Ich denke das es auch drauf ankommt wo man zum Tüv fährt!!Mein Tüvprüfer ist total in Ordnung der trägt alles ein was er verantworten kann und somit ist die Bremse kein Problem!!Wenn jemand was ausgetüfftelt hat wie Sie drauf passen bitte melden!!Wäre mir aber lieb wenn der Lochkreis bleibt da ich sehr viel Arbeit in die Chromfelgen gesteckt habe!!MFG Kai

beddyron

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #7 am: Februar 17, 2006, 06:31:18 Vormittag »
Hi,

ich sehe nicht das Problem der Dimensionierung der Scheiben, sondern wie bekommt man diese an einen Bedford? Na klar da kann man mit ein bisschen Geschick was selber bauen oder lassen, aber welcher Prüfer lässt das denn durchgehen. Also für sehe ich da kaum ne Möglichkeit.

Der Bedford ist doch nun kein Rennwagen und die 10" Bremsen sollte doch ausreichen.

Wenn dann müsste man versuchen ne komplette Achse zu tauschen, z.B. von nem Chevy Van o.Ä.

Gruss

Ronny

banana

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #8 am: Februar 17, 2006, 15:29:37 Nachmittag »
Hi zusammen,

möchte auch noch meinen Senf dazu abgeben.
Bei allem Respeckt vor jedem einzelnen von uns die wir ja wohl alle mehr oder weniger  Hardcoreschrauber  sind - " DIE BREMSEN DER BEDFORD`S SIND VERNÜNFTIG " wenn sie technisch gut gewartet und okay sind. Ich habe auch auf nem 230er 10" Bremsen montiert und die bremsen erste Sahne und das schon immer.
Der Umbau auf Scheiben ist okay für den ergeizigen Schrauber der ne neue Herausforderung sucht, aber nicht nötig weil die Originalen nix taugen. Ich gestehe ein das sich Scheiben besser dosieren lassen und die Teileversorgung macht dann weniger Sorgen.
Trotzdem Hut ab vor denen die es angehen, vielleicht sind wir alle irgendwann mal dankbar wenn wir Alternativen kennen.
Ciao Markus

Offline TDI Betty

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #9 am: Februar 18, 2006, 16:51:44 Nachmittag »
Hallo Zusammen
Ich möchte auch noch meinen Senf dazugeben, wei mein Vorredner so schön gesagt hat.
Unser Betty hat Scheibenbremsen vorne und hinten mit dem Orginallochkreis vom Bedford. Das geht mit Scheiben vom Omega o.Ä. nicht, da das Mittestück der Scheiben vom Durchmesser her zu kein ist. Wenn man so etwas machen will muss man ins Extreme gehen und Teile selber anfertigen, da geht aber ohne CNC,  Drehbank und etc. gar nichts. Wir haben vorne Scheiben vom Mazde RX 7 (270x 24)mm hinter die Radnaben geflanscht und Sättel vom Ford Skorpio genommen. Halter für Bremssättel gefrässt. Hinten komplette Hinterachse vom DB Sprinter, Lochkreis auf CNC  eingebohrt, Achse um 78mm aufgekürzt, Halter umgeschweisst und de Tüv war gut zufrieden, hat die Umbauarbeiten nicht bemerkt!?!?! Aber wie gesagt ohne die Werzeuge ist da nicht zu machen, vom Arbeitsaufwand ganz zu schweigen, da macht es vielleicht doch Sinn mit der 10 Zoll Bremse weiter zu fahren........... :406:
Gruss Wilfried

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banana

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #10 am: Februar 20, 2006, 18:25:32 Nachmittag »
Hallo Wilfried,
das mit der Sprinterachse interessiert mich. Habe zwar noch eine Achse in Reserve liegen. Bin aber schon lange am Alternativen suchen.
Was meinst Du genau mit den 78 mm aufgekürzt?
Maschinelle Bearbeitung ist gar kein Problem, suche nur ne H Achse die von der Spurbreite her am besten passt. Hatte nur noch nicht die Zeit mich damit richtig zu befassen.
Viele Grüsse
Markus

RED BETTY

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #11 am: Februar 21, 2006, 21:26:09 Nachmittag »
Hallo!!Muss auch meine Senf dazu geben!:-)))
Also das mit den Bremsen ist so n Thema habe bei meinem ascona B auf Senator b umgerüstet!!Genauere Angaben sind ja wurscht!!Der hat aber auch nen 16V drinun läuft 230!!!
War auch am überlegen was in die Betty passt!!Doch ich meine auch das die Serien Trommeln (wenn alle ,wirklich alle Zylinder und Beläge in ordnung sind))Vollkommen ausreichend sind!!
Finde es aber wirklich klasse wie TDI Betty das alles gemacht hat !Respekt!
Da ich aber meistens sowieso mit Wohnwagen hintendran unterwegs bin und so um die 100 fahre reichen mir die Serienbremsen!!MFG Kai

Offline TDI Betty

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #12 am: Februar 23, 2006, 18:51:46 Nachmittag »
Hallo Markus
Mit 78mm aufgekürzt meine ich die Spurweite war um 78mm zu breit, da haben wir die Achse auf der linken Seite mittig zwischen Differential und Radlager durchgesägt, 78mm zwischen weggenommen, die Steckachse mittels Schrumpfbuchse wieder zusammengesetzt und das Aussenrohr auf einer Innenpasshülse sauber verschweisst, das sieht keiner der das nicht weis.
Ausserdem ist die Kardanwelle jetzt 100% grade drunter, die macht ja sonst beim Benziner einen leichten Rechtsknick.

So etwas muss man nicht unbedingt machen, aber wir haben einfach Spass daran zu sehen was "Machbar" ist, sonnst wären wir ja auch wohl kaum auf die Idee gekommen eine Anhänger aus einem Betty zu bauen.......

Mein Kumpel sagt immer man muss nicht total bekloppt sein um so etwas zu machen , aber es erleichtert das ganze ungemein :))
Gruss Wilfried

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floorjudge

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Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #13 am: Mai 14, 2006, 11:01:27 Vormittag »
Hallo Leute,

ich finde die Trommeln am Bedford ja eigentlich auch nicht schlecht, das Problem ist eigentlich auch nur, das der Tüv bei Motorumbauten nie mehr als 100 PS mit den Bremsen zulassen wird, was die Auswahl erheblich eingrenzt.
Warum Motor umbauen?
Der 2,3Liter ist eigentlich nicht übel, aber wehe das Getriebe gibt den Geist auf, wie bei mir geschehen. Habe ein Jahr vergeblich gesucht und schliesslich die LKW-Variante aus dem 2,8Tonner eingebaut ... war lustiges, hochtouriges Fahren, wegen der gewaltigen Untersetzung, die Hinterachse lies sich auf Teufel komm raus nicht umbauen (zu breit) der Differentialsatz auch nicht (zu gross) und weil der Motor bei mir jetzt sowieso eine Revision nötig hätte, werde ich auf 2,4L CiH mit Kat und 5Gang umbauen (der passt auf die VO-achse vom Diesel). Dafür kommt ein entsprechender Frontera auf die Schlachtbank, weil die 125PS, die Drehmomentkurve und die Getriebeabstimmung für die Betty sehr gut passen. Aber erst nickt der Tüffie, dann schüttelt er den Kopf, wegen der Trommeln.
Deshalb suche ich nach Wegen auch die Naben und Sättel aus dem Frontera zu verpflanzen, wofür ich nach Möglichkeit die komplette Radaufhängung am VO-Achskörper umzubauen gedenke, so Gott will dass das klappt. Wenn nicht die Naben aus dem Frontera, dann findet sich vieleicht was von den Ami´s.

Gruss Heiko

RED BETTY

  • Gast
Vernünftige Bremse beim Bedford
« Antwort #14 am: Mai 14, 2006, 11:05:19 Vormittag »
Na dann viel Glück und sag mal bescheid ob salles so geklappt hat!!Ach ja so ne Briefkopie wäre dann nicht schlecht!!MFG Kai :D