Autor Thema: Motorumbau mit Automatik  (Gelesen 4891 mal)

Hymer1980

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Motorumbau mit Automatik
« am: April 29, 2007, 12:18:57 Nachmittag »
Hallo zusammen!

Der Thread zum Umbau von Benzin auf Diesel hat mich mal wieder an meine eigenen Umbaupläne denken lassen...

Momentan ist der 2,3l mit Automatik drin. Bei der geringen Jahresfahrleistung und den bekannten Nachteilen bin ich an einem Dieselumbau allerdings nicht interessiert. Ich stelle mir den 2.0i aus Astra F / Vectra A / Omega A oder den 2.4i Vierzylinder aus dem Omega A (einer der letzten CIH-Motoren, glaube ich) vor.

Die Fahrleistungen wären besser, das Schalten (Viergang statt Dreigang) komfortabler, der Verbrauch wohl (hoffentlich) auch etwas niedriger, man müsste keinen Bleizusatz mehr nehmen und der Choke fällt weg.

Wichtig wäre mir allerdings, dass es sich wieder um einen Motor mit Automatik handelt. Ist das ohne Weiteres möglich? Was muss noch umgebaut werden (Bremsen?), wenn man den 2.4i nimmt, der ja immerhin 125 PS hat? Macht der TÜV da mit?

Welche Motoren sind Eurer Meinung nach besonders gut geeignet?

Wolfgang

  • Gast
Motorumbau mit Automatik
« Antwort #1 am: April 29, 2007, 17:49:19 Nachmittag »
Als Spender käme wohl am ehesten ein Omega in Frage weil alle anderen genannten Fahrzeuge Frontantrieb haben.

Offline Uli aus Anröchte

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  • Beiträge: 1067
  • damals Bedford, jetzt wieder Ducato....
Motorumbau mit Automatik
« Antwort #2 am: April 29, 2007, 19:28:49 Nachmittag »
Hallo Matthias,

ich habe damals meinen Hymer von 2,3l Bedford-Schalter auf Opel 2,0 Automatic umgebaut.
Ich hatte Motor und Getriebe aus einem Rekord verwendet. Da waren die Veränderungen nicht sooo gravierend.

Die Motorhalterungen des Bedford´s habe ich komplett rausgeflext, mir dann neue aus 4mm Stahlblech gebogen und eingeschweisst.(Nachher habe ich erfahren, das ich eine Dieselachse hätte nehmen können, da hätten die Aufhängungen gepasst...)

Beim Motor musste ich die Ölwanne und Ölansaugrohr tauschen. Der Rekord hat den Pumpensumpf vorn, für denn Beddy brauchst du ihn aber hinten am Block. Ich habe eine Wanne und Rohr vom Ascona genommen. Passt problemlos.
Auch den Kühler vom Rekord habe ich übernommen. (Wegen der Automaticöl-Kühlung).

Auch die Getriebetraverse musste ich neu anfertigen und natürlich die Kardanwelle ändern.
Alles in allen hat es 4 Samstage gedauert und der Hymer lief wieder. (Bei entsprechenden Möglichkeiten und Werkzeug)

Motorumtragung war kein Problem, da es die letzten Bedford´s mit diesem Motor eingebaut gegeben hat. Ich habe Opel in Rüsselsheim angeschrieben und die haben mir eine Freigabe zur Vorlage beim TÜV geschickt.
Allerdings ist bei 115PS (Glaube ich)Schluss, wegen den Bremsen.

egon

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Motorumbau mit Automatik
« Antwort #3 am: April 29, 2007, 19:42:20 Nachmittag »
Und genau hier habe ich angesetzt und Scheibenbremsen eingebaut-nächste Woche kommt die Probefahrt(Bremsung).
Das Schöne ist, es hat ja Bedfords mit vorderen Scheiben gegeben,
in meiner Einzelgenehmigung (entspricht Eurem Kraftfahrzeugbrief)
steht kein Wort von Trommel.-oder Scheibenbremsen und als ich die
Mercedeshinterachse 1996 einabuen liess, beschaffte ich mir ein TÜV-GUtachten über Bremswerte-auch da kein Satz über Trommeln  vorne..
Ein 2.  Motor kommt im Winter dran, der wird optimal aufgebaut, bringtzwar keine 115 , sicher aber über 90 und das ist ja auch schon was..

Wolfgang

  • Gast
Motorumbau mit Automatik
« Antwort #4 am: April 29, 2007, 20:26:21 Nachmittag »
Auch in deutschen Papieren steht nichts von Trommel- oder Scheibenbremsen, sehr wohl steht bei uns aber die ABE drin.  Und diese bezieht sich auf ein Fahrzeug in einem bestimmten Ausrüstungszustand - eben denjenigen, in welchem das Fahrzeug das Werk verlassen hat und zum Verkehr zugelassen wurde.

Bei uns in D darf man nicht einfach willkürlich Teile ersetzen durch artfremde, auch wenn das zu ersetzende Teil nicht explizit im Fahrzeugbrief vermerkt ist. Das hiesse im konkreten Fall also, dass man die Scheibenbremse in D eintragen lassen müsste (was ja bestimmt auch möglich ist).

Ein anderes Beispiel hierzu: bei einem Motorrad steht z.B. nichts über die Art bzw. Beschaffenheit der Bremsleitungen in den Papieren, möchte ich aber die originalen durch Stahlflex ersetzen, so muss der Umbau in die Papiere eingetragen werden.

Dass ein Umbau von einem TÜV-Prüfer nicht bemerkt bzw. beanstandet wurde heisst nicht, dass er deshalb legal ist. Der Fahrzeugführer ist für sein Vehikel veratwortlich.