Autor Thema: Zylinderkopfservice  (Gelesen 13246 mal)

Offline Softifex

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Zylinderkopfservice
« am: November 27, 2004, 14:50:11 Nachmittag »
Hallo Experten,

mein Eschek ist momentan kopflos. (Die Zoll-Ringschlüssel und Nussen hab ich schon günstig gekauft im Ebay). Der Zylinderkopf liegt auf der Schlachtbank, äh Werkbank im Keller. Meine Frage jetzt.
Welche Hilfsmittel verwendet ihr zum Niederdrücken der Ventilfedern zum Lösen der Ventilhalterungen?

@Hawei

bei mir ist der Auspuffflansch beim Lösen der letzten Schraube von selbst heruntergegangen. War kein Schmiedehammer notwendig.

lg Helmut

Schmierschlumpf

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Zylinderkopfservice
« Antwort #1 am: November 27, 2004, 14:59:42 Nachmittag »
hallo
am einfachsten geht es wenn du eine grosse nuss auch den teller über die feder setzt , und dann mit einem dicken hammer einen draufhaust . die feder kommt dir auch nicht entgegen . wenn du eine kerzennuss mit magnet nimmst bleiben die keile auch schön in der nuss .

gruss frank

Offline Softifex

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Zylinderkopfservice
« Antwort #2 am: November 27, 2004, 15:37:55 Nachmittag »
Hallo Frank,

zerlegt ist bald was. Aber wie hängst du mit dieser Methode die Ventile wieder ein?
Ich kenn sonst noch die Methode mit der Ständerbohrmaschine und einem Rohr mit Öffnungen. Aber dazu müsste ich den Kopf in die Firma mitschleppen. Ich möcht das aber Zuhause machen (an einem verschneiten Winterabend in der mollig warm eingeheizten Kellerwerkstatt  :)) )

lg Helmut

Schmierschlumpf

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Zylinderkopfservice
« Antwort #3 am: November 27, 2004, 17:13:35 Nachmittag »
hallo mit der methode kriegst du die ventile natürlich nich hinein . kannst dir aber recht einfach aus einer schraubzwinge etwas bauen (gibt es ähnlich auch zu kaufen ) . drückst damit unten gegen das ventil und oben mit einem seitlich offen rohr gegen die feder , und kannst dann die keile mit ein wenig fett ankleben . brauchst dafür noch nicht mal einen zweiten mann . habe aber etwas für dich im google gefunden , was dir mit sicherheit hilft .

http://www.autoschrauber.de/art/000035/ventile_wechseln_und_einschleifen.htm

gruss frank

Offline Softifex

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Zylinderkopfservice
« Antwort #4 am: November 27, 2004, 21:33:39 Nachmittag »
Hallo,

danke für den Link, ist echt gut beschrieben.
Bei mir ist es halt schon 25 Jahre her, dass ich sowas mach. War damals ein VW-Bus-Boxermotor. Gar nicht zu vergleichen.

lg Helmut

-eg|h-AreS

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Zylinderkopfservice
« Antwort #5 am: November 27, 2004, 23:12:28 Nachmittag »
hi, mal ne saudumme frage ...
ich kenn mich mit fast allem aus, nur was bringt mir des, wenn och die ventile , wenn sie noch gut sind, wechsele, reinige ????

oder schleift ihr denn noch ein bisschen drann rum, um den hubraum zu vergrössern ????

Offline Uli aus Anröchte

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Zylinderkopfservice
« Antwort #6 am: November 27, 2004, 23:51:01 Nachmittag »
Hi Florian,

nehme mal an, das Helmut die Schaftdichtungen erneuern möchteund die Ventile im Sitz neu einschleifen.
Der Hubraum vergrössert sich durch geschliffene Ventile nicht. Zur Hubraumvergrösserung musst du die Zylinder aufbohren und im Durchmesser grössere Kolben einbauen.

LG Uli

Schmierschlumpf

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Zylinderkopfservice
« Antwort #7 am: November 28, 2004, 08:40:56 Vormittag »
hallo helmut
wenn du die ventile wieder eingebaut hast kannst du im geheizten keller auch den nockenwellenkasten einmal montieren , und die ventile schon einmal auf das kleinste mass einstellen , und dann eine umdrehung strammer stellen .leg den kopf dabei etwas hoch , damit die ventile nach unten frei sind und nicht auf die werkbank stossen . sind sonst schnell krumm gedrückt . musst nur alles ein wenig mit öl besprühen ,und die tassen dann schön sortiert hinlegen damit sie auch wieder dahin kommen wo sie beim einstellen waren . den rest stellst du dann wie immer nach dem warm laufen ein . wenn du den kopf und die nockenwelle wieder montiert hast , dann lass den ventildeckel und den zahnriemen ab , und dreh die verteilerwelle mit einem akkuschrauber im uhrzeigersinn bis du an der nockenwelle siehst das an den lagern und den kleinen löchern die das öl auf die nocken spritzen öl kommt . weisst dann das die ölbohrung frei ist , und hast beim ersten starten natürlich auch sofort ein wenig schmierung . die tassen musst du auch mit ein wenig fett in den kasten kleben . hast sonst immer den kasten drauf und die tassen liegen unter der ölwanne .


gruss frank

Offline Softifex

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Zylinderkopfservice
« Antwort #8 am: November 28, 2004, 10:40:42 Vormittag »
Hallo Frank,

gute Idee das mit der Vorschmierung mittels Akkuschrauber. Hab jetzt endlich auch die dazu passenden Adapter kaufen können. Sonst immer selber gebastelt. Bei ELV gibts 3 Nussenvierkant (1/2", 3/8" und 1/4") mit Übergang auf Bohrfuttersechskant.

@Ares,

bei mir hat die Nockenwellengehäusedichtung gesaftelt und das will ich neu eindichten. Wenn ich schon soweit zerlegt habe, mach ich natürlich gleich Alles, was man so kontrollieren, dichten und reinigen kann. Ventile wechseln tu ich nicht, blos die Dichtflächen ein bischen einschleifen, mehr zur Kontrolle, weil Kompression hat der Motor eh eine gute gehabt.

lg Helmut

Hawei

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Zylinderkopfservice
« Antwort #9 am: November 28, 2004, 14:57:45 Nachmittag »
Hei @ all,

also die Ventilschaftdichtungen sind meist glasig und lassen Öl durch, wodurch der Ventilsitz mit der Zeit undicht wird. Das Ventil abschaben und mit Schleifleinen und Stahlwolle wieder sauber machen. Dann wirds wieder Strömungsgünstiger und bringt 300PS oder so.

Nach dem Einschleifen und zusammenbauen der Ventile in Ein-und Auslass Benzin kippen. Nach ca. einer Stunde muss in allen Kanälen immer noch gleichviel drinsein. Etwas verdunstet natürlich. Wenn einer noch undicht ist, nachschleifen.

Tipp zum Einschleifen. nie ganze umdrehungen, also das Ventil nicht in die Bohrmaschine und eine halbe Stunde drehen lassen. immer linksrechtslinksrechts usw. Wenn die Schleifpaste klebrig wird, ein paar tropfen Wasser drauf dann gehts wieder.

Zum Ventil ein/ausbauen.

Ich leih mir vom Opelhändler meines Vertrauens seinen mit Magneten bestückten Schlagbolzen. Am Besten man legt einen zusammengeknüllten Lumpen unter das Ventil, damit es nicht niedergedrückt wird. Vorher aber mit einem Gummihammer mal auf den Ventilfederteller klopfen, damit sich das Zeug lockert und sichergestellt ist, dass die Keile auch rausgehen und man das Ventil nicht staucht.

Was zum ausbauen auch geht ist das mit der Schraubzwinge. Diese Variante nehm ich auch zum Zusammenbauen her.
Hab mir dazu ein Rohr auf die Schraubzwinge geschweisst und davon etwas rausgeschnitten, damit man zu den Keilen kommt.

Mehr fällt mir nicht mehr dazu ein,

Gruass Hawei