Autor Thema: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten  (Gelesen 13377 mal)

Offline halber

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was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« am: August 21, 2009, 12:18:50 Nachmittag »
da in einem anderen thema eine solche frage an mich gerichtet wurde, ich aber dort die themenfremde antwort nicht reinpacken will:

kurzer erfahrungsbericht:

- die aluaussenhaut ist hauptsächlich aufgenietet
- die oberen bahnen überlappen die jeweils unteren
- über die nietlinien und die übergänge zwischen den bahnen ist in der regel aussen dann nochmal eine aluleiste aufgeschraubt
- an einigen ecken treffen sich eckaluleisten in speziellen plasteecken (welche total ausgehärtet sind und leicht zerknallen)


- praktisch alle verschraubungen der aluleisten waren bei mir vergammelt, die schraubenköpfe waren total runter, keine einzige ging normal ab
   + also habe ich total vorsichtig versucht die schrauben sauber rauszubekommen; ergebnis: hoher aufwand, wenig erfolg, schlechte laune
   + dann habe ich angefangen die schraubenköpfe mit der trennscheibe mit einem neuen schlitz zu versehen um den akkuschrauber besser ansetzen   
      zu können; ergebnis: danach hatte ich so 80% der dinger ab, der rest machte mir noch mehr schlechte laune
   + bei dem rest habe ich dann entweder
       * mit der trennscheibe den schraubenkopf entfernt um die aluleiste vom schraubenrest abziehen zu können
       * oder mit einem flachen meissel unter der aluleiste die schraube gekillt
       * den jeweiligen schraubenrest habe ich dann nach dem entfernen der aluhaut aus dem gestellt rausgemacht
- dann gings an die aluaussenhaut, also an die nieten
   + den versuch, die dinger rauszubohren, habe nach wenigen minuten abgebrochen
   + da bei den aluleisten die lösung mit dem flachen meissel total gut ging, habe ich die nieten einfach weggeknallt
       * also meissel zwischen alublech und stahlgestell, ein schlag, fertig
       * die reste im alugestell habe ich dann wieder rausgemacht, nachdem die aluhaut weg war
- etwas nervig ist dann noch das verarbeitete dichtmateriel
   + einerseits klebt es noch wie sau und will nicht ab
   + an anderen stellen ist es ausgehärtet muss aber (aus meiner sicht) vor der neuanbringung der aluhaut, komplett ab
       * hier hilft der "fein multimaster" oder seine ableger (und eine gründliche gattin ...)

in summe habe ich sowohl die aluleisten als auch die gesamte haut ohne beschädigungen abbekommen


achso: nicht gleich in ohnmacht fallen, wenn man(n) das erste mal das stahlgestell in seiner ganzen handwerklichen pracht sieht - das ist dermassen zusammengestümpert ...


jörg
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Offline markdenzer

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #1 am: August 21, 2009, 14:45:56 Nachmittag »
Hallo Freunde,

ja,ja der Jörg hat recht. Genau so ist die Demontage der Aussenhaut.
Was bei mir aber gut half, war ein wirklich passender Kreuzschlitz und ein Hammer.
Der Schraubendreher sollte kein 1€ Artikel sein und für's hämmern geeignet sein.

So hab ich 99% aller total verrosteten Blechschrauben abbekommen. ;D

Gruss Mark

Offline oldman

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #2 am: August 21, 2009, 16:47:39 Nachmittag »
hallo jörg,
danke Dir für diese Ausführung. Hatte vor einiger Zeit die untere Aluleiste ab und man konnte die Verkleidung anheben das ging ganz gut da nicht angeklebt. wWeiter konnte ich nicht sehen hatte aber befürchtet, dass  noch einige Überraschung auf mich zukommen. Nach Deiner Schilderung ist es aber nicht dramatisch. Da das ALU und der Rest nicht ganz bleiben muss wird alles mit dem flachen Karosseriemeissel abgehauen. Ich also beruhigt. Wie schon im anderen Beitrag geschrieben habe ich ja eine neue original  Aussenhaut, eloxiert u. pulverbeschichtet , ca 40 qm auf der Rolle gekauft. Im nächsten Frühjahr geht´s dann los. Werde berichten.
gruss
Peter

Offline Galaxo

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #3 am: August 21, 2009, 17:13:55 Nachmittag »
Hallo,

was ist denn mit einer neuen glatten Aussenhaut (statt streichen)?

Gruss Eielt

Offline oldman

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #4 am: August 22, 2009, 09:12:32 Vormittag »
wes wird ja nicht gestrichen. Die Aluhaut ist original für Wohnwagen u. Mobile mit dieser rauen Oberfläche so wie Du sie auf der Strasse siehst, ich glaube man sagt Hammerschlag dazu. Da Material ist eloxiert und dann in der üblichen Farbe, leicht bräunlich,  " pulverbeschichtet" Da braucht nichts mehr gestrichen werden, ist alles Werksseitig fertig. Grob zuscheiden und drauf. Wenn alles fest ist kommen dann die Ausschnitte.
Peter

Offline Galaxo

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #5 am: August 22, 2009, 09:26:41 Vormittag »
Ja,

Hammerschlag ist schon klar. Nur alle Womos haben jetzt eine Glatthaut, weil leichter zu waschen.

Ich meinte nur für mich: Entweder die vorhandene Aussenhaut neu streichen (weil der alte neue Lack langsam abbröckelt), oder die grosse Lösung komplett neue Haut.

Die Vorarbeiten sind ja das wichtigste. Und weil mein Vorgänger schon mal nachlackiert hat, ist es ziemlich aufwendig alles ordentlich abzuschleifen. Zumal man nie in die Dellen beim Hammerschlagprofil reinkommt. Oder so ein Superlack, was Gerald schon auf Dach gemacht hat?!

Gruss Eielt

Offline Ralf

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #6 am: August 22, 2009, 09:39:56 Vormittag »
Also ich würd von der glatten Haut abraten. Durch die Unebenheiten die im alten Hymer immer drinnen sind wird es zu starken reflexionen kommen. Das rauhe Zeug ist da wesentlich besser sieht im Gesamtbild sicher besser aus. Die neuen mit der glatten Haut liegen an Sandwichplatten und sind damit eben. Ich hab meinen vor 3 Jahren nur ordentlich abgelaugt grundiert und dann lackiert alles wunderbar.  Der Lack sollte aber der gute sein.
Ralf

Offline oldman

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #7 am: August 22, 2009, 10:47:49 Vormittag »
ist richtig, glatte Haut kannst du vergessen, eben wie schon gesagt, die Oberfläche nachher wellig ist. Zum andern ist es ja auch so, wenn du über die Campingplätze fährt kommst du zwangsläufig an irgendwelche Sträucher die auf einer glatten Haut Kratzer hinterlassen, auf dieser rauen Oberfläche fällt das nicht auf da es ja nicht zu einem durchgehenden Kratzer kommt sondern der Astkontakt mit dem Blech immer nur auf dem höchsten Punkt ist.

Dann ablaugen und neu streichen zwecklos. Nach 29 Jahre ist das Alu da es ja noch NATUR ist, fertig (korrodiert- ALUFRAss ) Ablaugen wegen der Riffelung auch schlecht, aufwendig und inkl Farbe teuer aber nicht gut. Dann direkt richtig und keine Halbheiten, man hat seine Ruhe zumal ich mittlerweile soviel Geld in den Hymer gesteckt habe, dann kommt es auf ein par Scheine nicht mehr an. Ist er dann fertig habe ich ein wunderschönes WoMo
Peter

Offline hkv

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #8 am: August 26, 2009, 21:27:50 Nachmittag »
Hallo Bedford-Freunde!

Bei unserem Wohnmobil konnte uns ein Freund überzeugen, dass wir beim Aufbau vor der Lackierung einen Steinschlagschutz über den gesamten Wohnmobilaufbau spritzen, nachdem viele Camping-Fahrzeuge eine rauhe Oberfläche haben.
Das Ergebnis: ein Grossteil der kleinen Dellen ist nicht mehr sichtbar und das Wohnmobil braucht sich neben einem neuen Fahrzeug nicht verstecken. Optik ist eben alles!

Herzliche Grüsse aus der Obersteiermark

Helmut + Karin
Es gibt immer einen Weg - man muss ihn nur gehen!

Offline oldman

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #9 am: August 27, 2009, 15:10:14 Nachmittag »
Frage, auf welcher Basis ist der Steinschlagschutz aufgebaut, Betumen oder ähnliche Materialien?? Härtet er komplett aus und bleibt trotzdem dynamisch? Wie verhält er sich bei starker Hitzeeinstrahlung? Hat er schon mal lange richtig heftiger Sonneneinstrahlung unterlegen und wie war die Reaktion insbesondere auf die Lackoberfläche?? Deine Erfahrung würde mich mal sehr interessieren. Ich habe absolut keine Erfahrung in dieser Hinsicht, könnte mir jedoch vorstelle, da der meiste Steinschlagschutz auf PVC oder Bitumenbasis beruht, sich dieser bei starker Sonneneinstrahlung, die Aluwände sind ja fast wie eine Bratpfanne, so erwärmt, das er weich wird. Ich führe mal meine Gedanken weiter fort, der Lack, da eine feste geschlossene Schicht die sich also anders verhält wie der Steinschlagschutz, und es so evt zu Lackrissen führen kann. Wie schon gesagt, habe keine Erfahrung in diese Richtung, deshalb interessiert es mich brennend.
Peter

Offline Ralf

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #10 am: August 27, 2009, 15:58:01 Nachmittag »
Dann ablaugen und neu streichen zwecklos. Nach 29 Jahre ist das Alu da es ja noch NATUR ist, fertig (korrodiert- ALUFRAss ) Ablaugen wegen der Riffelung auch schlecht, aufwendig und inkl Farbe teuer aber nicht gut. Dann direkt richtig und keine Halbheiten, man hat seine Ruhe zumal ich mittlerweile soviel Geld in den Hymer gesteckt habe, dann kommt es auf ein par Scheine nicht mehr an. Ist er dann fertig habe ich ein wunderschönes WoMo

1. Ablauger Grundierung und Lack kosten ca. 200, - €
2. Allu in meinem Fall bis auf an einer Klappe  1a (stand wohl meist trocken)
3. das hält nun im 4. Jahr ohne die kleinste Stelle und wird sogar mit der Maschine poliert

Besser kann man immer ist aber oft sinnlos teuer. Es sei denn man hat einen 20 Jahresplan.

Offline halber

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #11 am: August 28, 2009, 21:16:23 Nachmittag »
hallo ralf,

"ablaugen" hört sich spannend an. bin schon lange ergebnisfrei aam überlegen, wie ich die neulackierung vorbereite.

kannst du bitte mal ein wenig mehr schreibdn?
- was hast du genau gemacht
- welches zeug hast du genommen

DANKE!


jörg
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egon

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #12 am: August 29, 2009, 08:39:12 Vormittag »
peter:
wir haben , da es nicht sehr sinnvoll und einfach ist, das strukturierte Alu völlig blank zu bekommen ,den Altlack am Hymer als solide Basis einfach belassen,ein paar kleine Fehler repariert, das Ganze zunächst mit INdustiereinigungsmittel gewaschehn und dann noch mit Kaltreiniger entfettet
Die Aluleisten mit Kreppband abgedeckt(hier passierte der Fehler dass das Zeug nicht sofort nach dem Lackieren wieder
abgezogen wurde und in der Sonne festbuck) und das Ganze mit Walze und Pinsel und Lack auf Wasserbasis gestrichen.
War recht einfach und hält prima.
In ein paar Jahren das Selbe, diesmal mit anderer Farbe wieder, allerdings mit dem Abdeckband anders umgehen. ;D

Offline Ralf

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #13 am: August 29, 2009, 08:57:38 Vormittag »
Genau so wie Egon beschrieben hat bis auf das ich meinen nur mit Ablauger (Gibts im Malerfachbedarf) und einer Bürste kräftig gewaschen wurde und dann grundiert und lackiert.

Ralf

Offline oldman

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Re: was ist beim abbau der aluaussenhaut zu beachten
« Antwort #14 am: August 29, 2009, 09:46:01 Vormittag »
ja Ihr lieben,
die Arbeit lohnt sich bei meinem nicht, hat zuviel Alufrass. An anderer Stelle habe ich ja schon berichtet, dass ich, ich glaube es waren 40 lfd Meter oder irgend so, reich zumindest locker für das ganze Auto, original Aussenhaut in Hammerschlag meinetwegen auch struckturiert  gekauft habe. Das Material ist eloxiert und in leicht bräunlicher Farbe pulverbeschichtet. Es ist das Material was Hymer an dem kleinen Eriba Wohnwagen, der mit dem Hubdach, verbaut. WoMo sieht dann wieder neu aus. Hatte mir das mit der Neulackierung lange überlegt, wegen der an einigen Stellen gammeligen Aussenhaut wäre die Arbeit für die Katz und dann rumflicken bringt nicht dann lieber vernüftige Arbeit abliefern, ist ja für einen selbst und das Hymerchen will ich ja, da  ich mindestens 100 Jahre alt werde bis dahin fahren. Es lohnt sich. Im nächstn Jahr kommt er auf den Bock und wird zerlegt Aufbaugerüst ist garantiert morsch, wird dann grosszügig erneurt und dann bin ich wieder glücklich.
An und für sich ätte mich, so wie ich im Vorbeitrag geschrieben habe, das Verhalten der Farbe auf dem Steinschlagschutz und das bei richtig erhitztem Blech interessiert. Einfah nur so, man wird ja nie dummer. Ich hatte vor jahren einen Geländewagen mit dem ich nur Offroad gemacht hae ähnlich behandelt. Ergebnis war nicht prickelnd. Wenn da richtig der Planet die Karosse auf Bratpfannentemperatur gebracht hatte wurde der Steinschlagschutz weich und er Lack bekam spätr hier und da Risse. Lack war nicht mit Rolle oder Pinsel aufgetragen sonder richtiger Autolack der in der Spritzkabiene lackert wurde also mit super Oberfläche. Vielleicht lags daran. Aber wie gesagt man wird immer nur schlauer.
So, ab mitte nächter Woche werde ich mich wieder aus dem Forum zurück ziehen. Hatte viel Zeit weil ich bei einem Bekannten Urlaubsvertretung in seinem -Betrieb, er als Chef war in Urlaub, gemacht habe. Ich bin dann wieder für 4 Wochen mit dem Hymer wahrscheinlich in Italien unterweg.  Wer mir schreiben will weil er die eine oder andere Frage hat , ich habe mich sehr intensiev mit dem Bedford und dessen Ersatzteilversorgung beshäftigt,  über meine im Profil befindliche Mail Adresse.
Also bis bald
Peter
Peter