Autor Thema: Schäden an der HInterachse beim 521  (Gelesen 4575 mal)

egon

  • Gast
Schäden an der HInterachse beim 521
« am: August 21, 2006, 14:18:35 Nachmittag »
Hallo liebe Bedfordfreunde,
ich habe es kürzlich von der Existenz dieses Formums erfahren, obwohl wir schon seit über 13 Jahren mit einem Bedford-Hymer unterwegs sind.
Das Hauptprpoblem war die HInterachse, bereits bei der 1. Fahrt fuhr die Halbachse links hinten aus dem Achskörper, zufälligerweise war eine Opelwerkstätte in der Nähe, ein neues Lager und ein Schrumpfring um wohlfeile )damals ) 800 DM und es ging weiter.
Dann wurde nach ca 8000 km die re hintere Bremse heiss, ohne das jemand gebremst hatte.der Pannendienst meinte das könne passieren, weiterfahrt OK und ungefährlich...
nach 3 km fuhr  die Halbachse rechts hinten aus dem Gehäuse, die Bremsbacken samt Federn etc flogen auf die Strasse, das Mobil war nicht mehr zu bremsen, Sonntag-Rückflutverkehr auf einer vierspuriegn Autobahn....
Der Reifen konnte nicht aus dem Radkasten, daher streifte er mit hellem Kreischen, ich wollte mich schon an die Leitplanke "anlehnen"-Gott sei Dank waren wir in der ganz rechten Spur-da begann die Fuhre endlich langsamer zu werden und kam nach langen bangen Sekunden zum Stillstand.Als wir die Türe öffneten(der 521 hat keine Fahrerhaustüren), platzte der Reifen mit lautem Knall.
Nochmals den Panendienst gerufen, diesmal mit ABschleppwagen für Huckepack und aufgefordert, eine Meldung an die Haftpflichtversicherung zu machen, schliesslich hat der Fachmann ausdrücklich die Weiterfahrt freigegeben!
Die mussten alles zahlen, etwa 9000 DM, samt Nutzungsausfall es kam eine neue Halbachse , doch immer wieder gab es Vibrationen, also:
alle Räder gewuchtet-nichts,
Kardanwelle neu gelagert-nichts
2 Radlager vorne gewechselt-nichts.
Ich fand endlich die Lösung:dort wo der 1. Schaden pasiert war, also links  hinten, drehte sich das Lager zwischen Innenring und Achse...
LÖsung: Metall aufspritzen, schleifen, Einbau.
Nach weiteren ca 8.000 km bei abenteuerlicher Fahrt durch den Karst (da passierte nichst) riss bei einer Tankstelle in Slovenien bei ganz langsamer Fahrt diesmal die (neue) rechte Halbachse glatt ab!
Wieder Heimtransport, doch dies mal hatte ich genug:
eine neue Achse von einem Fremdfabrikat wurde eingebaut, für die Kardanwelle ein spezielles Zwischenstück gedeht, und seither ist Ruhe, -das war ca 1996 inzwischen sind wir mit dieser Achse fast 70.000 km störungsfrei gefahren, ein CHeck heuer zeigte: allso OK.
Recherchen haben ergeben, dass diese Halbachse ein absoluter Schwachpunkt war und von Hymer .nachweislich-ignoriert wurde.
Aussage der öst. Vertreterin: ein Hymerfahrer muss immer ein Lager und einen Schrumpfring dabei haben-dem hatte ich nur hinzuzufügen: und einen Schutzengel...
Recherchen haben ergeben, dass dieser Schaden auch bei anderen
Mobilen passiert war, bei meinem samt Vorbesitzern insgesamt 8 mal, im Schnitt  also alle 8,000 km.
Hymer hat das Problem nie in den Griff bekommen, ein Indiz war eine riesige Scheibe auf der Kardanwelle, ein Schwingsunsdämpfer, den baugleiche Bedford-LKW nicht hatten und der auch in keiner Beschreibung zu finden war.
Das war ein langes Einstandsmail, aber vielleicht kann es Anderen helfen, so ein Problem wirksam zu lösen:uns ist es gelungen.
Gerald

Krümel

  • Gast
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #1 am: August 21, 2006, 17:00:26 Nachmittag »
Herzlich Willkommen hier im Forum
Da musst du aber deine Schutzengel sehr strapaziert haben,ich wünsche dir für die Zukunft allzeit gute Fahrt

Offline Wilk

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 7232
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #2 am: August 21, 2006, 17:36:50 Nachmittag »
hallo gerald,
auch von mir ein willkommen hier im forum..zu deinen bericht nur soviel...ich denke, dass du einfach nur übermassig viel pech hattest..ich persönlich fahre jetzt schon den 3. bedford, 2 davon hymer und hatte solche probleme noch nie. auch hier im forum liesst man erstaunlicherweise viel über die einzelnen macken eines bedfords, aber bis jetzt nichts aussergewöhnliches über die hinterachse. aber man lernt ja bekanntermassen nie aus..ich denke allerdings, regelmässige wartung mit abschmierung usw. hilft da schon ganz gewaltig.
in diesem sinne viele grüsse
klaus....wilk
Lieber drei richtige Gegner, als einen falschen Freund.

egon

  • Gast
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #3 am: August 21, 2006, 17:49:26 Nachmittag »
Hallo Erika,
das kansst Du laut sagen, nur, ich bin Ingenieur und habe es gelernt, den Dingen auf den Grund zu gehen und da kamen 3 Dinge heraus:
a.) nur die 521-er mit dem langen Radstand neigen zu Hinterachsschäden
b.)dieser Konstruktionsfehler war der fa. Hymer wohlbekannt, trotzdem
   hat man nichts unternommen.
c.)auch eine Reihe anderer Fahrer, die man halt so trifft, kennen das Problem.
Nur wie gesagt, Geschichte, ich habe mir wirksam selbst helfen können, Hymer hat uns im Regen stehen lassen.
Die grausliche Sache war übrigens im öster. Radio zu hören.
Ich wünsche Dir viel Freude mit Deinem fahrzeug.
LG
Gerald

Offline Softifex

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 1867
  • Fremdfabrikat
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #4 am: August 22, 2006, 06:39:36 Vormittag »
Hallo Landsmann,

freut mich immer, wenn wieder neue Österreicher ins Forum kommen. Ab und An hatten wir schon Berichte von Hinterachsproblemen, aber so extrem wie bei dir, hatte es noch keiner. Ich fahre ja den kurzen Radstand.
Welche Fremd-HA wurde denn jetzt verbaut?

lg Helmut

Offline High Speed Traveler

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 259
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #5 am: August 23, 2006, 16:56:35 Nachmittag »
Hallo,
und ebenfalls herzlich willkommen!

Ich habe mit unserem Hymer 581 auch schon einige Radlager verbraucht.
2001 - gebrochene Steckachse in Rumänien, zum Glück ist das Rad drin geblieben, dann gingen 2003  die Radlager der Ersatz Achse bei Osnabrück kaputt.
2005 nach weniger als 5000Km drehte sich rechts ebenfalls das Lager zwischen Innenring und Achse...
Der Vorbesitzer unsres Hymers hatte übrigens auch schon mehrfach die Lager ausgewechselt.
Mich würde es auch sehr interessieren von welchem Fahrzeug die Achse passt und ob die Übersetzung gleich ist?

Vermutlich wäre es ohnehin besser zu versuchen eine 3,5 Tonner Achse einzubauen, denn ich hatte unseren Hymer vor dem Urlaub mal auf der Waage...  "Leergewicht" (also ohne Personen, Wasser Gepäck) = 2500KG

Gruss
Bernd

glizzerli

  • Gast
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #6 am: August 23, 2006, 19:55:00 Nachmittag »
hallo leute
ein 521er hymer mit einer gesammtlänge von 5m hat einen sogenaten kurzen radstand?

Offline Bedford Blitzi

  • Forenbetreiber,Bedfordguru und Cheffarzt kurz gesagt Depp vom Dienst
  • Admin
  • Beiträge: 6365
  • Unsere Werkstatt ist z.Zt. wg. Umzug geschlossen,
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #7 am: August 23, 2006, 21:23:23 Nachmittag »
Um die 3,5t Achse einzubauen, muss am Rahmen die Aufnahme umgeschweist werden, Richtig viel arbeit und auch die Kardan muss verendert werden.

Rüdiger

egon

  • Gast
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #8 am: August 23, 2006, 21:26:15 Nachmittag »
Hallo Bernd,
na also, ich wusste doch ,dass dieses Problem nicht nur mich betroffen hat, genau die selben Symptome, wobei unser Womo sichen nicht überladen war, allerdings haben die beamten der Salzburger Landesregierung den üblichen Gewichtsbetrug Vorschub geleistet:
als Leergewicht waren 2080 Kg eingetragen, das hätte angeblich eine Nutzlast von 720 Kg ergeben-alles Betrug!
Bei den Achsschäden hat uns Hymer übrigens völlig im Regen stehen lassen, die wussten was für einen Mist sie da gebaut hatten, bei diesem Typ-langer Radstand entstanden eben Schwingungen 3  und 4. Ordnung, die der englische Krempel nicht aushielt.
Ich habe das Mobil ohne Sprit und Wasser wiegen lassen und mehr als 2400 Kg herausbekommen, die müssen den bei der Prüfung mit Helium gefüllt haben...
Jetzt sind es eben nur mehr 400 Kg Nutzlast aber das reicht völlig, da wir, wenn mehr Gewicht ansteht, einfach mit Anhänger-auch Boot-fahren.
Nun zur Achse:
die stammt von einem Mercedes, ich glaube es war ein 407 oder 408, genau lautet die Bezeichnung HLO/2 2,2.
Die Sache war halb so wild, nur die STossdämpferaufhängung musste neu verschweisst werden, für die Kardanwelle war ein Zwischenstück, das wir selbst gedreht haben , notwendig und bei den Bremsen musste ein Übergang von Zoll auf metrisch eingebaut werde, auch kein Problem.
Die übersetzung passt fast genau, er geht jetzt halt um ein paar Prozent schneller (schätze 4-5)als der Tacho anzeigt, wirde aber nicht beanstandet.
EIn kleines Problem ist allerdings das Reserverad, weil ich nun 2 verschieden Felgen habe, aber da wir am Dach eine grosse begehbare FLäche und einen prima Gepäckrahmen haben ist das kein echtes Problem mehr, so haben wir halt 2 Reserveräder.
MIt Einbau der neuen Achse vor 9 Jahren hat der Spuk schlagartig aufgehört, heuer haben wir die Lager zum ersten mal  offen kontrolliert, alles OK!
Wenn DU mehr Infos  brauchst,gerne!

Offline Uli aus Anröchte

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 1067
  • damals Bedford, jetzt wieder Ducato....
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #9 am: August 23, 2006, 23:20:30 Nachmittag »
Mercedesachse von 407 oder 408? Mit Zwillingsreifen? Oder hast du nur ein Rad je Seite drauf?


Mein Vater fährt einen 407, der hat aber auch schon nach 35000KM das dritte Radlager auf der linken Seite drin.
Zitat Mercedes-Werkstatt:

 "Da die Strassen alle etwas zum Fahrbahnrand gewölbt sind, bekommt das linke Radlager nicht genug  Öl ab. Das Öl sammelt sich auf der rechten Seite. Ergo wird das linke Lager nicht immer vollständig geschmiert. Das Phänomen tritt häufig bei Fahrzeugen auf, die viel Langstrecke laufen. (Autobahn). Fährt man viel Landstrasse (viele Kurven, das Öl kann auf die linke Seite fliessen) halten sie länger."

Einleuchtend, oder?

Offline Wilk

  • Bedford-Fahrer
  • Beiträge: 7232
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #10 am: August 23, 2006, 23:45:17 Nachmittag »
hallo egon,
will mich da auch nochmal kurz einklinken..kann ja sein, dass ich jetzt mist schreibe, aber meines wissens nach bezieht sich die   gewichtsangabe auf ein fahrzeug, welches noch nicht als womo umgebaut wurde. ich glaube auch nicht, dass du von hymer im stich gelassen wurdest, da hymer ja nur den aufbau stellt und somit nichts mit der hinterachse zu tun hat. da hätte man sich doch sicherlich an bedford-vauxhall wenden müssen. wenn mir ein neuer reifen platzt, aus welchen gründen auch immer, wende ich mich ja auch an den reifenhersteller und nicht an hymer oder vauxhall..aber wie gesagt, kann mich auch irren..
gruss klaus...wilk
Lieber drei richtige Gegner, als einen falschen Freund.

egon

  • Gast
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #11 am: August 24, 2006, 08:31:57 Vormittag »
Hallo Rüdiger,
ich weiss nicht welche 3,5 Tonnenachse Du meinst, wir haben eine Mercedesachse verbaut-siehe meinen Bericht im Forum-da war nur an der Aches die STossdämpferaufhängung zu ändern und für die Kardanwelle ein Zwischenstück zu drehen-ja und bei der Bremse ein Übergang von Zoll auf DIN einzubauen.Das läuft nun problem los seit vielen Jahren
Beste Grüsse

Offline Bedford Blitzi

  • Forenbetreiber,Bedfordguru und Cheffarzt kurz gesagt Depp vom Dienst
  • Admin
  • Beiträge: 6365
  • Unsere Werkstatt ist z.Zt. wg. Umzug geschlossen,
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #12 am: August 24, 2006, 09:33:44 Vormittag »
Die Bedford Achse.
Deine ist doch auch zwillings Bereift, wenn es eine 408 ist oder.
Mit Benz kenne ich mich nicht aus.
Die Bedford Achse, passt so einfach nicht. Da brauchst du auch die Federn von der Achse, da die auf den Federn liegt und die kleine Achse untendrunter hängt.

Rüdiger

egon

  • Gast
Schäden an der HInterachse beim 521
« Antwort #13 am: August 24, 2006, 13:39:18 Nachmittag »
Hallo RÜdiger, ich habe die Achse mit Massband und nach der Übersetzung gebraucht gekauft, bin kein MB-Spezialist, jedenfalls: nur 1 Reifen je Seite, Übersetzung fast ident, UMbau nur STossdämpfer, Kardanwelle und
Bremsverbindung, die Type der Achse lautet:HLO 2 2,2.
Wie gesagt funktioniert problemlos.
Mit besten Grüssen