Falsches Motoröl?

[Softifex]

Hallo Experten,

habe im Herbst eine Öldruckanzeige eingebaut und die hat bei den Testläufen im Winter bei Betriebstemperatur (2.Strich) brav 3 Bar im Leerlauf angezeigt.
Bei meiner jetzigen Probefahrt bei 30 Grad Aussentemperatur ist die Kühlwassertemperatur wieder bis knapp vorm Roten gegangen. Weiss immer noch nicht warum. Was mich mehr beunruhigt ist, dass der Öldruck bei der Hitze im Leerlauf nur mehr 1 Bar anzeigt. Geht aber dann bald auf 3 und mehr, wenn man Gas gibt.

Die Ölsorte weiss ich jetzt nicht, muss am Abend auf die Dose schauen, ist aber ein 10W40 oder wie das heisst. (Einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul)

Habt ihr eine Idee?

lg Helmut

[connymen]

Hallo,
ein früherer Bedford-Fahrer hat mir erzählt, das in der Steigleitung von der Ölwanne zur Pumpe eine Art Rückschlagventil aus Gummi einbaut wäre. Wenn dieses Teil kaputt ist, bekommt der Motor keine ausreichente Schmierung mehr. Anzeigen dafür wäre wenn es sehr lange dauert bis die Ölkontrollleuchte ausgeht, bzw. es dauert bis die Pumpe genügend Druck aufbaut. Hat angeblich deshalb einen Motor zu Schrott gefahren.
PS.: Ohne Gewähr, hab im Handbuch nichts gefunden.
Wissen hier unsere Motorspeziallisten mehr?
LG
Conny

[Hawei]

Hei Ölis,

also bei meinem alten Motor ist die Ölanzeige auch erst nach einer Weile ausgegangen, hab aber die Ursache nicht rausfinden wollen, kann mir aber vorstellen, dass das Rückschlagventil das Öl wieder in die Wanne lauffen lässt und somit die Leitungen leer sind. Dann dauert das natürlich einige Zeit bis die vieder Voll sind und Druck ansteht. Mit der Pumpe selber hat das nicht so viel zu tun.

Und zum Öl, ein 10W40 ist glaub ich von haus aus dünner als ein gutes altes Traktoröl vom Schlage des 15W40ers. Also ich Meide wo es geht dünne Öle, ausser beim Mopped.
Kann also sein, dass die Pumpe im niedrigen Leerlauf nicht mehr soooo die Förderleistung hat und bei 2-3Hundert 1/min  mehr dann wieder Funzt.

Also Standgas erhöhen bis mindestens 1,5bar angezeigt werden.

Wenn das Standgas aber schon bei 2800 1/min liegt, dann würd ich doch mal die Pumpe erneuern!

Gruass Hawei

[Softifex]

Nur das keine Missverständnisse auftreten. Beim Start und kaltem Motor hab ich keine Probleme, da ist der Öldruck sofort da. Auch bei Normalbetriebstemperatur ist der Leerlauföldruck ok.

lg Helmut

[POGOCLEVER]

...hat mein alter Manta-B nach heisser Autobahnscheucherei
auf dem Manometer nie mehr als 0,5 bar angezeigt.
Die Nadel hat dabei getanzt wie ein Lämmerschwanz.
Brauchst Dir deshalb keine Sorgen machen,kaputt geht dadurch nichts.
10W40er ist zwar dünnflüssiger im kalten Zustand,aber bei Motorbe-
triebstemperatur wird auch Wälzlagerfett flüssig wie Benzin.
Defekt an Manometer und Ölpumpe kannst Du ausschliessen.

Gruss Jan

[Schorschi]

Hi, ich denke auch das Du dir keine Sorgen machen brauchst, solange der Öldruck bei steigender Motordrehzahl kommt!!
Habe mal ein Audi Coupe gehabt, der hat auch im Stand fast keinen Öldruck angezeigt, bei steigender Drehzahl kommt der Öldruck und das habe ich dank einiger Umbauten immer voll in den Roten Bereich gedreht und da hat sich nix gefehlt.
Es ist natürlich schon richtig das ein Dünneres Öl den Öldruck abfallen lässt, liegt aber in erster Linie daran das es beim Pumpen weniger widerstand findet, und für dich ist ja auch mit die Förderleistung wichtig.
Ruhig blut.
Das mit der Temperatur würde mir eher Sorgen machen, hab aber unter Belastung bei meinem das selbe Problem, werd da auch a bisserl Nervös, aber ich denke das liegt mit an der totalen untermotorisierung.
Wer ma scho in den Griff kriegen!! :410:

[Wolfgang]

Papis Mercedes (und auch meiner) haben beide von Haus aus ein Öldruckmanometer. Wenn der Motor richtig warmgefahren ist dann zeigen die im Leerlauf keinesfalls mehr als 1 bar an, eher weniger. Bei höheren Drehzahlen gehts dann aber schon auf 3 bar. Wenn Du sicher gehen willst musst Du Dir einen Adapter basteln und ein normales Manometer (z.B. bis max. 5bar) per Schlauch anschliessen. Damit könntest Du mal den Öldruck ganz genau messen.

Zum Öl: wie Jan schon schreibt kann man die Zähflüssigkeit (=Viskositöt) des Öls nicht unbedingt im kalten Zustand beurteilen. Massgeblich ist immer die Viskosität bei Betriebstemperatur. Die "dünnen" Öle haben den Vorteil dass sie bei kaltem Motor besser und schneller die relevanten Stellen erreichen, trotzdem aber bei hohen Temperaturen den Schmierfilm nicht abreissen lassen. Es gibt Motoren die anspruchsvoller in Bezug auf Öl sind (z.B. moderne TDI Motoren mit langen Wechselintervallen) und es gibt Motoren, dennen ist es (fast) egal was man reinkippt. Ich würde jetzt zwar nicht unbedingt das Ablassöl von Baumaschinen in den Bedford kippen, aber es ist wohl nicht nötig sündhaft teures Vollsynthetiköl für 10,--EUR je Liter zu verwenden.

Mein 1.8er Benziner Bedford wird auch schnell warm, im Sommer bin ich immer ruckzuck am roten Bereich wenns irgendwo bergauf geht. Ich weiss nie ob ich eher am Berg oben bin oder ob vorher eine weisse Fahne aus dem Motorraum geschwenkt wird... :tongue:. Man könnte vielleicht evtl. einen Kühler mit Hochleistungsnetz verwenden oder einen Zusatzlüfter anbauen. Vielleicht würde auch ein Ölkühler für Abhilfe sorgen.

Nebenbei: ich hab mir schon mal gedacht, dass man eigentlich einen Automatic-Kühler verwenden könnte und man lässt durch den integrierten Ölkühler das Motoröl durchlaufen. Folgende Vorteile würden sich m.E. daraus ergeben:

1.) Wasser kommt schneller auf Temperatur als Öl, deshlb ürde das Öl schneller temperiert.
2.) Bei hohen Temperaturen würde das Wasser das Öl abkühlen, denn das Öl erreicht im Motor höhere Temperaturen als das Kühlwasser.
3.) man spart sich einen zusätzlichen Ölkühler, (bringt Platzvorteile)

@ Jan: was hälst Du davon? Der Kühler sollte die 5 bar Druck im Ölkreislauf aushalten, oder?

[Schorschi]

Oi joi :411: am Kühler nicht minimieren, meiner ( 2,1l D) hat einen zusätzlichen Ölkühler, und ist trotzdem wie auch Deiner in der Beschreibung ein kleines Hitzköpfchen.

[Wilk]

ein zusätzlicher lüfter ist bestimmt nicht schlecht..hatte mein beddy auch,allerdings über thermostat oder schalter geregelt,sonst bekommt man ihn im winter nicht warm und das ist ja auch wieder nicht gut.
gruss klaus...wilk

[POGOCLEVER]

Ist ein interessanter Gedankengang,halte ich aber für Nutzlos,da der
Ölkühler der Automatik zwar das ATF-Öl runterkühlt,weil es ungleich
heisser als das Motoröl wird aber nicht genug Potenzial haben dürfte,das
Motorenöl in befriedigendem Masse runterzukühlen.Brauchst ohnehin einen
Adapter am Ölfilter (evtl.vom C30SEJ Omega-A 24V-hat auch noch Zoll-
gewinde,sprich passt an den 400er Ölfilter,bzw.wegen Platzverhältnissen
dann auch den passenden Ölfiter nehmen).
Als Ölkühler kann man dann in den Fahrtwind auch alte Servoölkühllei-
tungen vom Kadett hängen.Wichtig ist nur die Verwendung der richtigen
Schäuche zur Verbindung.Normale Spritschläuche dürften mt der Kombi-
nation aus Druck und Hitze überfordert sein.

Gruss Jan :404:

@Wolfgang:glaube Softifex hat nen Automat,an den Kühler kann er dann
schon mal nicht ran.

[Wolfgang]

War nur so ein Gedankengang mit dem Automatic-Kühler. Käme evtl. mal auf einen Versuch an.

Das mit den Leitungen ist klar, da sollte man schon Druckschläuche aus dem Hydraulikbereich nehmen, die haben dann auch ordentliche Anschlüsse dran. Ich glaub auch nicht, dass ein Gemurkse mit Schlauchschellen halten würde.