Diesel: Einspritzpumpe zerlegt

[Wolfgang]

Hallo,

gestern hab ich meinen Bedford aus dem Winterschlaf erweckt. Er sprang wirklich super an, ich fuhr in aus der Halle, schloss das Tor (er lief dabei) und beim einsteigen bemerkte ich,  dass eine Flüssigkeit auf den Boden tropft. Haube auf, schon konnte ich eine Leckstelle an der Einspritzpumpe entdecken, und zwar zwischen dem Gussteil (Hochdruck bzw. Verteiler) und dem Alu-Pumpengehäuse.

Naiv wie ich war dachte ich, dass man das "mal eben" abdichten könne. Auto in die Werkstatt (meine eigene) gefahren und gleich mal die Leitungen gelöst, sowie den Pumpenkopf abgeschraubt. Was soll ich sagen - DA hatte ich was angefangen! Der Kopf lässt sich nur in einer bestimmten Position abnehmen und dann fallen einem die Federn und weiterer Kleinkram ins Innere der Pumpe.

Ich will Euch nicht mit Details langweilen, jedenfalls schraubte ich gestern abend bis 22.00 Uhr und heute morgen wieder ab 8.00 Uhr. Um 10.15Uhr lief er wieder, aber ich sage Euch: es ist ein wüstes Gefummel! Wenn also Euer Diesel an der gleichen Stelle leckt, dann zerlegt das nur wenn a.) Ihr das Auto nicht gleich wieder braucht, und b.) wenn Ihr Euch das zutraut. Die Pumpe im eingebauten Zustand wieder zusammenzumontieren ist nicht wirklich toll.

Bin froh dass das Auto wieder läuft und vor allem, dass die Pumpe jetzt wieder dicht ist.

[SaschaLotz]

Ohhhh Wolfgang ..... das hätte Dir doch klar sein müssen dass Dir da alles entgegen kommt .....  :D :D

Wenn der Hydraulikkopf erst mal unten ist muss die Pumpe normal zum einstellen auf den Abdrückstand (den hat meist nur ein Boschdienst)
Wundert mich dass Du die Teile wider zusammengefummelt bekommen hast .....  8o

Bring Dir demnächst auch mal eine vorbei  :D :D

[Bedford Blitzi]

Das hab ich auch mal gemacht, mit einer defekten Pumpe, wollte mal sehen wie das von innen aussaut, da sind mir auch alle möglichen Teile entgegen gekommen. Die pumpe liegt jetzt in einer Kiste, seit ein paar Jahren. Ich lass von den dingern die Finger.

Rüdiger

[Wolfgang]

Naja, wie Rüdiger herausgefunden hat lief der Bedford ja wieder ganz gut... :D, d.h. er hat am Wochenende problemlos ca. 350km abgespult. Ohne einen Tropfen Diesel zu verlieren.

Man kann die Pumpe tatsächlich im eingebauten Zustand abdichten, besser gehts natürlich wenn sie ausgebaut ist. Vielleicht sollte ich meine Montagetricks patentieren lassen... :D :D :D

[SaschaLotz]

Original von Wolfgang
 Vielleicht sollte ich meine Montagetricks patentieren lassen... :D :D :D

Entweder das oder Du machst ne "schnell" Repparaturwekstatt für Dieselpumpen auf ....  :D

[Bedford Blitzi]

Wenn ich wieder eine lecke Dieselpumpe habe, schicke ich sie Dir. Da beim Boschdienst zu teuer, da kann ich gleich eine neue kaufen.
Hatte vor ein paar Wochen so einen fall, Dieselpumpe eingebaut und tropft aus dem Gasgestänge, nach langem hinundher wieder ausgebaut und eine andere verbaut.

Rüdiger

[egon]

Also , Wolfgang, Hut ab, da hast Du Dich wirklich auf eine knifflige Sache eingelassen-mit der Grund, warum ich keinen Diesel fahre, da ist do-it your-self sehr eingeschränkt.
Ich glaube schon , dass der Motor wieder läuft, aber stimmt die Menge, die eingespritzt wird?

[SaschaLotz]

Das habe Ich ja gemeint dass sie normal eingestellt werden muss .....

[egon]

Eben, hier hat do-it your-self seine Grenzen erreicht.
Hoffentlich wird das nicht zu teurer, in solchen Werkstätten zahlt man meist schon für GG (Grüss Gott-ich sage dann immer, mache ich , wenn ich ihn sehe..) so um die 30 Euro.

[Wolfgang]

Da ich die Pumpe nicht ausbaute, musste auch kein Förderbeginn oder ähnliches eingestellt werden (sofern es vorher gepasst hat). Die alten Diesel sind eigentlich genauso problemlos wie die Benziner, eher sogar besser. Z.B. fallen die ganzen Zündungsprobleme weg an denen der Bedford gerne mal krankt.

Wenn der Motor natürlich grundsätzlich verschlissen ist hat man ein Problem, so leicht (und so günstig) wie beim Benziner kriegt man keinen Ersatz.

@Rüdiger: meine Pumpe war zwischen dem Gehäuse und dem Verteilerstück undicht, die Abdichtung erfolgt hier per O-Ring. Wie das beim Gasgestänge ist kann ich Dir so nicht sagen, das hatte ich nicht zerlegt.

[peter ebrecht]

Hallo ihr Schrauber!
Meine Einspritzpumpe hab ich letztes jahr in der Toskana auf nem Wohnmobilstellplatz abgedichtet. Das Einstellen  war nicht nötig. Da gibts nen exzentrisch gelagerten Kegel der beim Gasgeben vor und zurück geht und nen Hebel bewegt. Man konnte die einlaufspuren von dem Hebel sehen! so konnte ich den Kegel in der Originalposition wieder einsetzenl. Die Gehäusedichtung liegt in einer Nut und war nicht mehr rund sondern viereckig und spröde. Ich hab dann mit Locteit-Schraubenkleber die Nut zu nem Drittel aufgefüllt und als der Kleber nach 20 Minuten zähplastisch wurde kam die alte Dichtung wieder rein und und war danach wieder dicht. Bei der Gelegenheit hab ich gleich noch den O-Ring von der Gashebelwelle getauscht. Den hatte ich dabei!! Als ich den Motor ne Weile laufen hatte lief unten wieder der Sprit raus! Das war dann ne angerissene Einspritzleitung!. Aber sowas hat man ja dabei. Die Undichtigkeiten an der Einspritzpumpe kamen bestimmt vom Salatölfahren, ich denke da baut sich ein höherer Druck in der Pumpe auf. Die Einspritzpumpe ist vom Omega Turbodiesel und hat ne Druckdose die mit dem Überdruck vom Turbo gesteuert wird. Der Saugdiesel hat ne Druckdose,die mit Unterdruck arbeitet. Grundsäzlich ist die Mechanik mit den Hebeln und Federn die einem da entgegenkommt relativ einfach. Mit dem Gashebel gibt man den Weg frei und der Kegel der über die Druckdose angesteurt wird gibt dann dosiert automatisch Gas. Wichtig ist dass man sauber ohne dreck arbeitet!! Die Tischdecke vom Campingtisch ist da ne perfekte Unterlage. Schwieriger ist es  die Frau davon zu überzeugen.
Grüsse an alle
Peter

[egon]

Na gratuliere, Leute die so was können ohne fluchend in Schreikrämpfe auszubrechen oder Amok. auch über längere STrecken zu laufen, sind wohl Bedford-Diesel-tauglich und sollten eine Art Kastenzeichen-muss nicht am Hirm wie bei den Indern sein- bekommen.
Nein Spass beiseite, nur so kann man wohl ein altes Auto über viele Jahre fahrtüchtig halten und braucht sich auch vor Pannen unterwegs nur bedingt fürchten.
Trotzdem: warum zum Teufel hat Bedford keinen Einzylinder -Glühkopfmotor gebaut?

[peter ebrecht]

Hallo Egon!
Danke für das Lob!
Jetzt aber ne Frage an Dich,da ich demnächst nach ner anderen Hinterachse Schauen will.
Was für ne Achse Hast du eingebaut? Was für ne Achsübersetzung und Reifen/Felgen? Gab es Probleme mit den Blattfedern! Vieleicht kannst du ja ne kleine Dokumentation von dem Umbau machen!
Grüsse Peter