HHO Generator eingebaut statt Dieselumbau

[lorenz]

Im Februar hatte ich mich wegen meinem geplanten Umbau auf Diesel gemeldet und mich dann von euren Ratschlägen und Kommentaren überzeugen lassen, dass der 2l Diesel keine gute Wahl wäre.
Gedanklich bin ich dann umgeschwenkt auf einen 230er Mercedes Motor aus einem W124, Baujahr 1996, weil ich ein komplettes Fahrzeug als Ersatzteillager für meinen Kombi im Hof stehen habe und der Kombi mit demselben Motor jetzt 400tsd runter hat und bei 9,5l/100km liegt. Allerdings hat der ja eine elektronische Motorsteuerung und ich war dabei, mir die Informationen zu besorgen, was da beim Transplantieren wegfallen kann bzw. umgebaut werden muss, als ich auf die HHO-Gas Diskussion im Internet stiess.
Kurz gesagt geht es dabei darum, den Wirkungsgrad des Benzinmotors durch eine verbesserte Verbrennung zu erhöhen, indem Wasserstoff in den Ansaugtrakt eingeleitet wird. Der Wasserstoff wird per Elektrolyse aus dest. Wasser gewonnen, Stromquell ist die Lichtmaschine.
Das Prinzip ist sehr umstritten, die Theoretiker beweisen, dass es nicht gehen kann (Energierhaltungssatz, Perpetuum mobile), die Praktiker probieren es aus und schwärmen von der verbesserten Leistung und Laufruhe.

Ich hab mich dann entschlossen, eine Anlage für 300€ zu kaufen, mit einem sog. Pulswellenmodulator, der die Gasproduktion über den Stromfluss regelt. Der Einbau war eher simpel, wenn man mal davon absieht, dass die Anleitung schlecht ist (enthält Fehler, Widersprüche und Lücken, das mitgelieferte Zubehör trägt zur Verwirrung bei). Als das Ganze dann lief, habe ich sofort bemerkt, dass der Motor tatsächlich viel "schöner" läuft, also ruhig, gleichmässig und gut am Gas. Es war auch deutlich eine verbesserte Leistung zu spüren, bisher war es auf kleineren Strassen kaum möglich, 100km/h zu erreichen, jetzt aber locker. Auf der Autobahn dann 110 bei ca. Halbgas, das ging früher nur mit Rückenwind.
Bisher bin ich etwa 600km gefahren, Verbrauch etwa 14,4l/100km. Vor dem Umbau nicht unter 18 l, gerne auch an die 20.

Allerdings ist nun aus unerfindlichen Gründen der Pulswellenmodulator ausgefallen, d.h., die Anlage funktioniert nicht mehr. Bin gespannt, was der Lieferant dazu sagt, angeblich gibts zwei oder drei Jahre Garantie. Acjh ja, TÜV-tauglich ist das ganze in Deutschland bis jetzt nicht, soweit ich weiss, aber wir fahren ja mit österreichischer Zulassung und nachdem ich im zweiten Anlauf die verölte Bremse hinten (radlager undicht) saniert hatte, gabs damit ein neues "Pickerl".

Insgesamt aber eine interessante Spritspar-Variante, die ich euch nicht vorenthalten wollte.

Danke nochmal für die Tipps und Grüsse,
Lorenz

[halber]

sachen gibts !!!
was kostet bei dir in der nähe denn ein leistungsprüfstand? ein kurzer besuch dort würde doch das ganze von der gefühlsebene in die ebene der messbaren physik überführen (einmal ohne und einmal mit booster messen)?
lg
jörg

[Bedford Blitzi]

Auf jedenfall geht das auf die Lebendauer des Motors. Ich halte davon über haupt nichts. Die alten Motoren können das nicht ab. Bin bespannt wann das erste ventil durchbrennt.

Rüdiger

[Rohri]

Ich glaube dieser Artikel dürfte jegliche Illusionen zunichte machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/HHO-Zelle

Das Sparpotential dieser Technik liegt auf der Hand : Man kann sie sich sparen 


Gruss Werner

[halber]

kommt drauf an: für den verkäufer ist der umdatz unverzichtbar 

[lorenz]

Na ja, ich bin auch gespannt, wie es sich entwickelt. Sämtliche Gegenargumente (...wikipädia usw.) hab ich vorher studiert und die Diskussionen sind endlos und werden dann irgendwann nur noch emotional geführt, insofern nicht überzeugend.
Mehr würde eine Leistungsmessung bringen und da mein Nachbar einen Prüfstand in seiner Werkstatt hat, wird die auch durch geführt (falls die Anlage wieder läuft). Auch eine qualifiziete Abgasmessung wär interessant, nur reicht es wohl nicht, die Standardwerte zu messen, es gibt jetzt evtl. noch andere Verbrennungsprodukte, das wäre aufschlussreich. Einen Beitrag hab ich gefunden (der resümiert auch: Unsinn), wo ein Profi eine Anlage eingebaut hat und Abgasmessungen ohne eine Änderung mit Anlage gemacht hat. Aber er gibt auch an, dass sich das Wasser im Tank der Anlage braun verfärbt hat, was anzeigt, dass die Anlage nicht (richtig) funktioniert.
Grade die alten Motoren mit Vergaser müssten das grösste Optimierungspotenzial haben, da der Wirkungsgrad so irgendwo bei 25% liegt (oder drunter). Bei Motoren mit Motorsteuerung müsste die erst mal auf das geänderte Gemisch umprogrammiert werden.
Sollte der Motor in die Knie gehen, bin ich halt wieder am Ausgangspunkt, der Benzmotor steht ja da. Bis dahin verfolge ich das Experiment jedenfalls weiter.

[halber]

hi, bitte berichte weitet (egal wie es ausgeht).
ich bin für solche spieleteien immer zu haben ...
lg
jörg