Bedford Blitz Forum

Technik rund um den Bedford Blitz => Elektrik => Thema gestartet von: egon am April 02, 2008, 20:24:08 Nachmittag

Titel: Bremstrommeln verbessern
Beitrag von: egon am April 02, 2008, 20:24:08 Nachmittag
BIn gerade bei den Bremsen meiner Isetta, die nach 3 Stillstandjahren
natürlich einiger Nacharbeit bedürfen.
Ein Problem waren die Trommeln , die innen angerostet und mit verklebten Belagresten recht unrund waren.
da kam mir eine Idee: auf der Drehbank(ja irgendwas muss man schon haben) habe ich einen leicht konischen Dorn  aus Holz gedreht, ca 80mm lang und der Durchmesser des grossen Loches in der TRommel past gerade schön satt hinein.In den Dorn ein 8-er Loch gebohrt, eine Schraube durchgesteckt und mit einer Mutter fetsgezogen, von der Schraube schauen noch ca 30 mm Gewinde heraus
Jetzt die Bohrmaschine senkrecht gut in den Schraubstock gespannt, den Dorn im Futter mit dem überstehenenden Schraubenende eingespannt, die Trommel draufgesteckt, eine niedrige Drehzahl eingestellt und schon dreht sich vor mir die Trommel schön zentrisch
und ich kann z.B mit einem breiten rotierendene Schleifstift (ich hab da 50 Durchmesser, 5o lang (in eine 2 Bohrmaschine eingespannt)
schön die Trommel innen ausschleifen und sehe sofort, ob die TRommel etwa verzogen ist.
Wenn ich eine fixe Halterung f.d. 2 Maschine machen würde, könnte man  die Trommel sogar wirklich ausschleifen, zumindest aber merklich verbessern...... :D
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Beitrag von: Schrauber 69 am April 02, 2008, 21:47:06 Nachmittag
Ich hab das gefühl du hast viel zu viel Zeit,allerdings frag ich mich wenn du schon eine Drehbank hast warum besorgst du dir nicht ein Futter womit du die Trommel spannen kannst.
Wär doch viel einfacher.

Mfg Stephan.
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Beitrag von: Softifex am April 02, 2008, 21:48:50 Nachmittag
Wieso hast du nicht gleich die Trommel auf die Drehbank gespannt?
Einen Dremmel mit Schleifstein auf dem Messerhalter montiert und fertig ist die Trommel-Schleifbank.

lg Helmut
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Beitrag von: egon am April 02, 2008, 22:01:17 Nachmittag
Da irrst Du gewaltig, Stefan Zeit ist etwas , das ich nicht habe, ich beginne nur jetzt langsam meine Oldtimer wieder fahrfertig zu machen , teilweise zu verkaufen, den Rest wieder mal zu nutzen.
Die Königsidee mit dem TRommel in die Drehbank spannen ist mir zufällig auch gekommen, der Haken ist nur, eine Emco Unimat 5 hat leider viel zu wenig Spitzenhöhe, ausserdem wäre die Trommel bei vertikaler Drehung für die Lager wohl ein Problem....Hehe..
Jetzt könnte ich  die Trommeln nehmen und wo hintragen, warten, zahlen etc.
So habe ich in einer halben Stunde eine funktionierende HIlfsvorrichtung gebaut , alle drei RÄder sind längst wieder ok.
Mit mit etwas Geschick lässt sich sowas auch für die grösseren und schwereren Bedfordtrommeln machen; die Leute die damit zu tun haben wissen schon was so was nützen kann
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Beitrag von: Schrauber 69 am April 02, 2008, 22:05:16 Nachmittag
Ja wenns nicht passt, ok,dann ist die Lösung gar nicht so schlecht.
Mfg Stephan

Ps : wundere mich immer nur wieder wie viel Tüftelernergie du hast. ;)
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Beitrag von: 8usfahr0r am April 03, 2008, 06:29:05 Vormittag
Also für mich hört sich das auch nach zu viel Zeit an ;-)

Aber Trommeln auf Drehbänken nachzudrehen klappt im allgemeinen ziemlich gut, Kollege hat das auch schon mit Trommeln vom VW Polo mit grossem Erfolg gemacht. (Natürlich ist eine ausreichend grosse Drehbank mit ordentlichem Futter schwer von Vorteil)
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Beitrag von: egon am April 03, 2008, 07:15:02 Vormittag
Klar geht das gut, Stefan, ich habe einmal Mechaniker gelernt und kenne mich mit Werkzeugmaschinen aus, nur das Problem war für mich:
ich habe keine grosse Drehbank und möchte abr trotzdem die Trommeln wieder verwendungsfähig machen.
Die Tüftelenergie, Stefan kommt einfach aus der Problemstellung:
ich habe ein Problem und versuch es mit eigenen MItteln zu lösen.
Sicher , ich könnte mir eine alte, grosse Drehmaschine kaufen, nur verstellt mir dieses Trumm 99% der Zeit nur den Platz,wieoft habe ich dann mit Trommelbremsen zu tun?
Und schlussendlich ist es irgendwie doch eine Freude, wenn man ein Problem ohne viel Theater so lösen kann, dass man zufrieden sein kann-das ist ja das Wesen des sog. do it your self!
Übrigens: selbst ohne kleine Drehbank könnte man sich diesen HIlfsadapter sogar nur mit einer eingespannten Bohrmaschine und einem Handstahl anfertigen...... :))
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Beitrag von: Schrauber 69 am April 03, 2008, 10:30:45 Vormittag
Ich seh schon ,du bist noch für die ein oder andere Erfindung gut hier im Forum,du könntest dir mit meinem Vater die Hand reichen,der hat auch ständig neue ideen.

Mfg Stephan.
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Beitrag von: egon am April 03, 2008, 11:22:20 Vormittag
Ja Stefan man muss immer am Ball bleiben, sonst geht Nichts weiter...
Der Einfalls eichtum wird in zehn Jahren noch viel grösser sein, wenn kein Mensch mehr irgendwelche Neuteile für die paar Bedfords besitzt...
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Beitrag von: 8usfahr0r am April 03, 2008, 12:59:14 Nachmittag
Das stimmt natürlich,

das ist überhaupt die Geschäftsidee eigentlich, man muss zusehen die Zeichnungen von früher zu bekommen, Patentschutz dürfte ja nicht mehr so extrem sein bei den Teilen, einen PC, ein ordentliches CAD - Programm, eine DNC- Drehbank und eine DNC - Fräse, und schwupps man kann exklusiv Teile für alte Maschinen fertigen. so megaanspruchsvoll sind die alten Zeichnungen ja nicht, schliesslich mussten die Teile früher auch gefertigt werden. Ein paar investierte Stunden am PC für die Zeichnung, dann den PC direkt das Teil fertigen lassen, muss man gucken ob so etwas wirtschaftlich zu machen ist.... Die Idee gefällt mir ja muss ich sagen
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Beitrag von: egon am April 03, 2008, 14:47:30 Nachmittag
KLar geht das Stefan aber bei Bedford warne ich vor Euphorie:diese Fahrzeuge sind keine wertvollen Veteranen sondern decken einen Bereich der Oldtimerscene ziemlich weit unten ab:
extrem preisgünstiges Fahren mit einem Wohnmobil, bzw. ein gefälliger, leich zu restaurierender Kastenwagen bei dem man statt der Kerze den ganzen Motor tauscht-weil die Sachen noch günstig da sind.
(Ich erinnere  mich an meine PUCH S 4 mit der Kupplung im Hinterrad!!, damals wurden gerade so viele verschrottet dass  man statt Kupplungsbelägen immer gleich ein ganzes Rad bei Altwarenhändler geholt hat).
Wenn es aber jetzt plötzlich eng wird, weil es keine Teile mehr gibt, werden Viele nicht bereit sein, für eine Neufertigung auch den passenden Preis zu zahlen-da liegt der Hase im Pfeffer...
Bei einem Stern oder Porsche wäre das anders..
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Beitrag von: 8usfahr0r am April 04, 2008, 06:05:05 Vormittag
Ja schon klar ;-)
Wenn dann müsste man das eh als Generalunternehmen für alte Autoteile aufziehen.. aber war nur eine kleine Spinnerei von mir ;-)
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Beitrag von: egon am April 04, 2008, 08:01:30 Vormittag
Na ja, Stefan, die SPinnerei ist schon ok, nur sind da zwei DInge zu beachten:
du musst ein Grundstück mit Hallen haben, deren Benutzung für Jahre gesichert ist und die nichts kosten-sonst kannst DU es wegen der Lagerkosten vergessen
und: die  Bedfordklientel besteht zu einen gar nicht so geringen Teil aus Sparmeistern, denen zunächst Alles zu teuer ist-HiHI...