Bedford Blitz Forum

Technik rund um den Bedford Blitz => Fahrwerk, Räder und Reifen => Thema gestartet von: speedy67 am November 22, 2006, 20:16:47 Nachmittag

Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: speedy67 am November 22, 2006, 20:16:47 Nachmittag
Hi Leute,

ich hab ein bisschen gesucht, aber nicht so wirklich was gefunden.

Ich brauche für den lieben TÜV eine neue Bremse hinten.

Nun hab ich die Bremse noch nicht von innen gesehen, aus Zeit- und Platzmangel bin ich grad auf die Werkstatt angewiesen.

Der Chef sagte nach Begutachtung, Beläge verhärtet und krümelig, ein Bremszylinder fest und das Handbremsseil läuft auf einer Seite nicht.
(beides rechts, was den Unterschied von 120 zu 180 r zu l erklärt. Fahr- und Handbremse)

Wer kann mir einen Teilelieferanten nennen, bei dem ich fertige Neuteile bekomme. Selber nieten usw is nich... Bei den Bremsen bastel ich in der Regel eh nicht selbst, bin nicht vom Fach.

Lohnt sich eine Mail an Klueger Fahrzeugteile? Gibt es noch andere Lieferanten, und ganz wichtig, habe ich eine kleine oder grosse Bremse im CF 97 300 K, EZ 01/1986, 2l CIH 56KW 5Gang ???

Ich weiss, dass das nicht billig wird, aber sonst ist der Zustand des Blitzi noch so gut, dass es sich lohnen dürfte.

In freudiger Erwartung Eurer Tips und Ratschläge,
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: egon am November 22, 2006, 20:27:57 Nachmittag
Hallo THomas,
ich würde da so vorgehen:
schliesse Dich mit einem guten, alteingesessenen Meisterbetrieb, der auf Bremsen spezialisiert ist, kurz und erkläre ihm Dein Problem.
Wenn er sagt, das lässt sich machen, dann einem Kostenvoranschlag
und lasse IHN die Teile suchen und bewerten-diese alten Füchse haben
meist sehr gute Verbindungen und Quellen für Teile oder wissen, was noch geht.
Für mich ein AHA-Erlebnis: bin kürzlich beim Bieten im ebay um 2 Vergaserdichtsätzen, noch dazu unkomplett ,für meinen old Beddle ausgestiegen, war zu spät, habe mich geärgrt.
Aber nicht lange: als ich ein paar Tage später einen Vergaserdienst (die sind zwangsläufig alte Hasen...)anrief und fragte ob er denn hätte und könne sagte lachend:"wieviele solche SÄtze wollen's denn haben?"
Man darf nicht vergessen, wir fahren sog. Bauernautos, die leicht reparierbar sind-auch wenn es oft nicht den Anschein hat..
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: Bedford Blitzi am November 22, 2006, 21:14:47 Nachmittag
Hallo Thomas,
rufe ganz einfach Kerstin an so ab 18 UHr arbends am besten.
Die hat die Bremsbacken fertig da und den Radbremszylinder. Das Seil bekommst Du bestimmt bai Matz in Flensburg.
Wenn Du mir sagst ob es das lange oder kurze Seil ist und wie es verbunden ist, kann ich mal nachschauen ob ich noch eins habe.
Auf ebay ist auch eins, von der Firma Opel Classic Parts, ob das das Richtige ist kann ich aber noch nicht sagen.
Du hast hinten die 10" Bremse.
Kerstin  05363/30729
Matz 0461/8070310

Gruss Rüdiger
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: Uli aus Anröchte am November 22, 2006, 21:40:41 Nachmittag
Hi Thomas,
mach das so, wie Rüdiger es geschrieben hat.
Alles andere bringt nichts. Du suchst dir ´nen Wolf und im End-Efekt bezahlst du das gleiche wie bei Kerstin, oder man hat dir  Müll, alte, überlagerte Teile angedreht.
Opel-Werkstätten brauchst du nicht zu fragen, die jagen dich höchstens vom Hof.

Zu Egons Tipp mit den alten Hasen....Ist gut gemeint, aber für einen Bedford hat kein Bremsendienst in DE mehr was auf Lager. Aber vielleicht ist es ja in Österreich anders.

Noch was: mach beide Radbremszylinder neu, der andere kommt bestimmt auch noch im Laufe der Zeit.
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: peter ebrecht am November 22, 2006, 23:53:02 Nachmittag
da war doch noch was.......
die 10 zoll-bremsbacken der hinterachse sollen die gleichen wie beim alten ford  transit sein !?

gruss peter
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: Bedford Blitzi am November 23, 2006, 03:53:49 Vormittag
Ja, auch die Radbremszylinder, aber ich weis nicht was für ein Modell oder Bj.

Rüdiger
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: speedy67 am November 23, 2006, 14:26:28 Nachmittag
Danke, ich versuche mein Glück bei Kerstin. Sag euch dann, wie's weitergegangen ist...
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: egon am November 23, 2006, 14:41:45 Nachmittag
Hallo ULI,
ja natürlich ist das hiezulande noch möglich, sonst würde ich doch nicht darüber schreiben.
Den Bedford hat es bei uns auch recht häufig gegeben, im Umlauf sind mit Kennzeichen noch immer an die 100 und fast 200 Vauxhall, daher kennen die alten Hasen das gute Stück und wissen eben auch , was man ev von was anderem verwenden kann.
Ich sehe noch den Mann im Lagerhaus Klagenfurt vor mir, wie er sich heuer im Sommer gefreut hat, meine defekte Kardanwelle NATÜRLICH
sofort richten zu können, auch der alte Lucas-Anlasser war kein Problem.
Ich kann mich nur wiederholen: Bedford:simpler Maschinenbau mit handlesüblichen Teilen-Gott sein dank!
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: 01Blitz66 am November 23, 2006, 17:47:30 Nachmittag
na, egon, meine Erfahrungen hier sind auch andere, mit solcher ersatzteilbeschaffung geben sich die alten hasen hier nicht ab, oder nur sehr sehr selten.
die können schrauben, aber logistiker musste schon selbst sein.
Ansonsten bin ich mit rüdiger und seinen tips oder seinen lieferungen noch bestens gefahren.
auf ein neues :404:
gruss peter
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: Wolfgang am November 23, 2006, 19:26:31 Nachmittag
Unsere "alten Hasen" kennen sich zumeist nur mit Mercedes oder VW Käfer aus, wenn man nur den Namen "Bedford" erwähnt, dann gibt es nicht selten Kommentare die man hier lieber nicht veröffentlichen möchte. Die Bezeichnung "armer Irrer"  wäre hier oftmals noch geschmeichelt...

Aber grundsätzlich ist der Bedford eigentlich ein relativ schrauberfreundliches Auto,  die Technik ist durchschaubar und rcht unkompliziert. Schlecht ist die Ersatzteillage und dass man des öfteren Zollwerkzeug braucht.

Wenn Du die Bremse hinten machen willst, dann mach wirklich beide Zylinder neu, wenn einer was hat, dann lässt der andere meist nicht lange auf sich warten.
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: egon am November 24, 2006, 10:32:24 Vormittag
Hallo Peter,
um mich nicht misszuverstehen:ich bin erst nach dem heurigen, defektreichen Sommerurlaub zum Forum gestossen, vorher war ich in Ö. allein auf meine Spürnase angewiesen.
Ich finde es toll , dass es so etwas wie Rüdiger gibt,nur ich kann nicht mal schnell um die Ecke dorthin fahren. Wenn grössere DInge anstehen, keine Frage da werde ich ihn auch fragen.
Bei den Bremsen mache ich das anders:hier will ich nicht selbst herumbasteln, sondern lasse das lieber Profis machen, denn hier muss alles stimmen, Bremszylinder, Schläuche, Bremskraftverstärker, Lastregelventil u.s.w..Und jetzt muss das ganze gepfüft werden, wer hat schon einen Prüfstand zur Verfügung-Eben.
Sicher könnte ich das auch selbst machen,aber man soll sich nicht mit einem Profi vergleichen wenn man so was nicht laufend macht, vergeht viel Zeit und die kann ich anderweitig besser nützen, da spüre ich lieber ein paar alten sachen nach und verkaufe sie und zahle damit den Profi.
UNd sonst: zum Selbermachen bleibt mir mehr als genug.
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: Bedford Blitzi am November 25, 2006, 00:00:55 Vormittag
Ich bin auch nicht in allem Profi.
Wenn was anderes auf den Hof kommt als ein Bedford, da muss ich auch erst mal schauen wie das geht.
Da ich den Beruf auch nicht Gelernt habe, mir alles selbst beigebracht, an meinen Autos. Manches klapt auch bei mir auch nicht auf anhieb.

Rüdiger
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: egon am November 25, 2006, 09:16:24 Vormittag
Na klar, nobody is perferct...
Nur bei den Bremsen kann es möglicherweise keine 2.Versuch mehr geben-Ich hatte 2 x die besondere Freude , Bremsprobleme auszukosten:
Fall 1 Bergpass in Italien, gegend um Monte Grappa.Das frisch vom
 ÖAMTC auf Betriebssicherheit geprüfte Fahrzeug hatte trotz vorsichtiger Fahrweise plötzlich keinen Bremsdruck mehr, Flüssigkeit war zu alt und hat gekocht-der "PROFI" hat dies NICHT geprüft, obwohl
es in seinem Pflichtenkatalog gestanden wäre-aber es gab noch Handbremse und Getriebe..
Fall2: plötzlich auf der Autobahnvor Wien überhitzt die re. hi. Bremse-
wieder der ÖAMTC: Pannenfahrer meint das könne pasieren, kein Problem, Weiterfahrt ausdrücklich empfohlen(!!).Nach 3 km ist die Achse herausgewandert, Bresenteile flogen auf die STrasse und das Gefährt rollte mit 70 unbremsbar im Sonntagabend-Rückflutverkehr...
Ging nochmals Glimpflich aus, aber seither
a.) Mitgliedschaft beidiesem gefährlichen Verein gekündigt,
b.) Bremsen regelmässig von Fachleuten gewartet.
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: Bedford Blitzi am November 25, 2006, 09:40:23 Vormittag
Ja, was soll ich da sagen.
Man kann nicht immer alles bei einer Sichtprüfung erkennen.
Die Sachen die Du hier schilderst habe ich schon öfters erlebt.
Habe mal ein Bedford von der Autobahn geschlept, der hatte keinen vortrieb mehr. Von aussen konnte man nichts dierekt sehen. Erst beim Schlepen, ich schau in den Rückspiegel und da rauchte das rechte Hinterrad.  Was war passiert, das Radlager wurde so Heiss dass es sich gelösst hatte und die Steckachse mit Trommel und Rad herrausging. Wurde nur noch vom Alkoven Aufbau gehalten .
Die Trommelbremsen waren schon immer ein Schwachpunkt.
Ich war mit meinem Schlepper beim TÜV; alles OK; eine Woche später auf der Autobahn blatzt mir eine Bremsleitung von der Hinterachse. Was ein glück ging die Hanbremse gut.
Da könnte ich noch viel schreiben, was ich schon geshen habe.

Gruss Rüdiger
Titel: Bremse, die Hunderteinste...
Beitrag von: egon am November 25, 2006, 12:30:08 Nachmittag
Na prima, bin ich froh wenigstes mit der Hinterachse von Benz nun Ruhe zu haben.
Ich sehe die Dinge so:wir fahren mit dem WOMO seit 13 Jahren relativ viel herum , bei uns spielen die Bremsen wegen der gebirgigen
Landschaft eine besondere Rolle.Mit einem normalen PKW würde man regelmässig zum Service fahren und ein paar hundert Euro oder mehr für DInge zahlen, die auch wenn sie gar nicht kaputt sind, einfach gewechselt werden.
Mit dem WOMO hat  man in der Regel keine Servicetermine sondern wartet, bis sich etwas meldet-dann aber herrscht bei Vielen die blanke Panik....
Ich denke mir, ok, heuer ist Bremsenservice, Leitungen, Schläuche,
Manschetten, Beläge neu, Rest gut prüfen(Trommeln ev auf Rundlauf ), das Ganze kostet vielleicht 500 Euro und dann sollte wieder auf Jahre Ruhe sein.-Zumindest in dieser Ecke.