Autor Thema: Welches Motoröl benutzt Ihr?  (Gelesen 7903 mal)

Romiti

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #15 am: Juli 05, 2007, 21:57:57 Nachmittag »
Hi Leute
jeder hat schon mal was gehört und irgendwie hat jeder ein bisschen recht.
In der Praxis wird das so gehandhabt : die älteren Motoren bekommen sogenanntes Leichtlauföl, 10 W 40 weil die "Verarbeitung" nicht ganz so Eng ist, will heissen zwischen Kolben und Zylinderwand ist ein bischen mehr platz da läuft dann auch "Dickes" Öl zwischsen durch.
Bei den neuen "Hochleistungsmotoren" muss die Verarbeitung genauer sein um den ganzen Druck etc. nutzen zu können, da ist dann kein Platz für Dickes Öl. Also dünneres was aber nur bis zu einem bestimmten Grad geht, dann wird es zu dünn und es kommt zu dem sogenannten "Schmierfilmriss" kennen tun wir das fast alle, man erinnere sich an die gute alte Mofazeit, bei einem "Kolbenfresser" war fast immer ein "Schmierfilmriss" vorrausgegangen. Heutzutage folgt dem Kolbenfresser fast immer ein Pleulabriss und das Ergebniss schaut dann meistens zum Motorblock raus.
Zurück zu den Hochleistungsmotoren da man auf herkömmliche Art kein dünnes strapazierfähiges Öl herstellen kann macht man dieses halt durch sogenanntes "cracken" (die langen Ketten des Öls werden Synthetisch geteilt) man bekommt somit ganz viele kleine Ketten und die sind für die Hochleistungsmotoren... den rest kann man sich ja denken.
Die langen Ketten die übrig bleiben, (Abfall) gibt dann das Billige Öl aus dem Baumarkt... reicht aber für die meisten Motoren die aus (dazu gehört mit Sicherheit unser allseits geliebter Beddymotor).
10 W 40 besagt... im Kalten zustand eine "Viskosität" von 10er Öl (W wie Winter) und im warmen Zustand eine "Viskosität" (Zähflüssigkeit) wie 40er Öl.
Ich glaube und nun bin ich mir nicht ganz sicher wenn das Öl eine bestimmte temeratur hat muss in einer bistimmten Zeit 10 Liter oder ähnliches durchlaufen dann ist es ein 10er Öl usw.

Viel wichtiger ist jedoch nicht welches Öl ihr da rein schüttet (vor allem die "alten Motoren") sondern, dass er regelmäsig frische Öl bekommt, denn bei den "alten Maschienen" wird bei jedem Kaltstart ziemlich viel Benzin von den Zylinderlaufwänden gespühlt und das ist Gift für jeden Motor. Denn Benin reinigt ja bekanntlich "Ölspuren" jetzt erklärt sich auch warum die Diesel in der regel längere Laufzeiten hatten als die Benziner oder hat schon mal wer versucht mit Diesel Ölflecken zu beseitigen?

So genug mit der Klugscheisserei,ich hoffe ich konnte ein Wenig Licht in die Sache bringen und es mit einfachen Worten beschreiben,wobei ich nicht sagen will, dass man es sonst nicht verstehen würde, aber in Wirklichkeit ist es natürlich viel komplizierter, denn was man auch nicht vergessen darf sind die vielen "Vitamine" die den Oelen beigemischt werden (AAG und ACC und ABC undwie die alle heissen, die Dinge die auf jeder Oeldose stehen und keiner wirklich weiss was es ist).

Allzeit gute Fahrt und wie "Werner" schon so schön sagte : "mit dem Öl nicht sparsam sein"

egon

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #16 am: Juli 06, 2007, 07:45:24 Vormittag »
Hallo,
das ist ein guter Beitrag, weil inhaltlich richtig und informativ.
Wie Du sehr richtig sagst, gibt die Viskosität jene Menge die bei definierter Temperatur(meist 20 Grad) in definierter Zeit durch eine definierte Öffnung fliesst, an.
Das mit der Benzinverdünnung beim Kaltstart ist tatsächlich ein nicht zu unterschätzendes Problem, besonders aber bei Fahrzeugen mit autom. Choker.
Ich hatte mal als Firmenwagen einen VW Variant(o GOtt!!) und war in Südtirol Skifahren. E war sehr kalt und der Wagen fuhr immer nur
ein paar KIlometer (LIft-Hotel). Nach drei Tagen ging das ÖL über, eine nach Benzin stinkende Öllache sagte Alles.
Ich wollte die Kraxn ohnedies loswerden, daher fuhr ich einfach weiter und später nach Hause. Es dauerte fast 400 km, bis das ÖL wieder normal war, so lange hat es gedauert, bis der Sprit im Öl weg war!
Bei ZUsätzen soll man-so hat mir ein Fachmann eindringlich geraten, ja kein Molykote dem Motoröl  beifügen, angeblich bilden sich bei der HItze glasharte Molybbänkristalle, die der KOlben "schmiergeln"

lordlocke

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #17 am: Juli 06, 2007, 09:39:46 Vormittag »
Wenn die Dichtungen(Motor) ewigkeiten mit mineralöl gelaufen sind dann bloss nicht wechseln auf synthetisches.
Das kommt aus allen Dichtungen rausgeflossen.

Habe das damals an meinem ersten auto ascona c bemerkt.

Für neue CDI motoren alles klar...Die brauchen das...Aber alte Saugdiesel neee.


Gruss,
Peter

Offline SaschaLotz

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #18 am: Juli 07, 2007, 01:10:18 Vormittag »
Bi mir laufen die meisten Fahrzeuge mit 15 W 40 Billigöl weil meine Diesel eh alle mit Pflanzenöl fahren und da alle 5000 - 8000 Km ein Ölwechsel fällig ist
Die "normalen" Benziner hab ich meist nicht sooo lange dass ein Ölwechsel fällig wird ... (Winterauto etc.)

Mein Blitz bekommt 5 W 40 Teilsynthetic da er viel steht und wenn er fährt nur kurze Strecken und dann meist mit Vollgas
Motorschadeninstandsetzung , Sattlerarbeiten


Wenn es nicht funktioniert , wende Gewalt an
Wenn es dabei kaputt geht : egal , es hat eh nicht funktioniert ...

Offline revolte

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #19 am: Juli 07, 2007, 11:39:51 Vormittag »
wie schon gesagt besagen die angaben 10 w 40 z.b. eine viskosität bei einer bestimmten niedrigen temperatur und bei einer definierten hohen temperatur. im WHB steht auch 10 w 40. mir ist persönlich die buchstabenkombination dahinter wichtiger z.b. cf oder sl die aussagen wie hochwertig das öl ist, d.h. wieiviel nützliche additive enthalten sind. c steht für diesel und s für ottomotor,der buchstabe dahinter steht für die hochwertigkeit, d.h. je höher der buchstabe desto besser das öl.
ich fahre 10w40 teilsynthetisch SL im ölfass da kostet der liter 3 euro.

zum thema "kraftstoff spült aus" ich finde diese bildreiche sprache zum totlachen, erstmal ist das ein kraftstoff-luftgemisch was da angesaugt wird und wenn soviel kraftstoff im öl ist dann hat man zu lange georgelt oder den tank mit dem öleinfüllstutzen verwechselt.

egon

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #20 am: Juli 07, 2007, 13:29:06 Nachmittag »
NÖ Jens, das stimmt wirklich: wenn der verd. Automaticchoker spät aufmacht (oder ein Döskopp den handchoker gezogen lässt) rinnt einfach zu viel Sprit in die Zylinder und da er ja dünner-also niedrigviskoser als Öl ist, läuft die Suppe in's Kurbelgehäuse.
Das Weitere ist ja bekannt.

Romiti

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #21 am: Juli 07, 2007, 14:07:33 Nachmittag »
das Problem liegt weniger beim Fahren mit dem Choke sondern, bei einem Vergasermotor ist das Gemisch in der Regel zu Fett bedeutet zu viel Kraftstoff zu wenig Sauerstoff. Stellt man nun den Motor ab, befindet sich ja noch "Gemisch" in den Zylindern, da der Motor aber beim nicht laufen ja bekanntlich kalt wird schlägt sich das ja in Tröpfchen form an der Zylinderlaufflächen nieder. Beim nächsten Starten spült der Oelabstreifring das  was an der Zylinderlaufwand niedergeschlagen ist ins Öl. Mehr ist das nicht. Deshalb... Fahrzeuge nach vielen Jahren und wenig Kilometer haben einen relativ hohen Verschleiss da viele Kaltstarts vorhanden waren und die "Vertreterautos" haben in der Regel viele Kilometer aber sind nicht alt, die sind vom Verschleiss her besser da sie viel weniger Kaltstarts bestritten haben.
Bei versuchen mit normalen Motoren im Dauertests auf Prüfständen bei denen das Öl im Lauf aufgefrischt worden ist, werden Laufleistungen erzielt von jenseits der Million Kilometer.

Wolfgang

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #22 am: Juli 07, 2007, 20:23:37 Nachmittag »
Das ist ja mit ein Grund weshalb Diesel-Motoren (vor allem von "Benzen") einen nahezu legendären Ruf haben: diese wurden damals - also vor der grossen TDI-Welle -  hauptsächlich von Taxifahrern bewegt. Dort fanden sie natürlich Idealbedingungen vor, d.h. wenig Kaltstarts, meist regelmässige Ölwechsel sowie relativ viele Kilometer in kurzer Zeit. Da bekam man auch vor 25 Jahren problemlos eine halbe Million Kilometer und mehr auf seinen 200D.

Ich hatte einen Audi 100 Benziner (5-Zylinder, Bj. `82) der hatte beim Verkauf etwa 420.000km drauf und lief noch immer. Ich hab mir das Scheckheft des Autos aufgehoben, das Auto war in manchen Jahren bis zu 3x bei Inspektionen. Der Platz reichte für die vielen Werkstattstempel nicht mehr aus, da haben die Jungs auf dem Umschlag weitergestempelt. Also auch Benziner können lange halten. bananas Bedford machte es ja vor: irgendwas um 600tkm, das ist ne stramme Leistung!

Zurück zum Thema: jeder hat ein bischen Recht, aber eins ist klar: 15W40 bzw. 10W40 ist völlig ausreichend. Wichtiger ist, dass mindestens 1x im Jahr das alte Öl rauskommt und neues (natürlich mit Filter!) rein. Wenn man das beherzigt dürfte man keine Probleme bekommen welche auf seiten des Motoröls liegen.

Romiti

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #23 am: Juli 08, 2007, 09:04:28 Vormittag »
Hi Wolfgang, du hast vollkommen recht, denn für Taxis werden auch immer wenn diese verkauft werde immense Preise erreicht. Und das mit Sicherheit aus diesem Grund.

lordlocke

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #24 am: Juli 08, 2007, 11:25:29 Vormittag »
@egon

Stimmt schon das mit dem Benzin im Öl.

Aber das hast du bei fast allen Autos die immer nur Kurzstrecken fahren.

Wenn das Öl und der Motor heiss ist geht der Sprit aber als Gas flöten und das Benzin ist raus aus dem Öl.


Gruss,
Peter

egon

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #25 am: Juli 08, 2007, 12:23:49 Nachmittag »
Ja Peter, ich habe es ja persönlich erlebt.Nur das Ausgasen , also bis der ÖLstand normal wie vor der Uralubsfahrt war, dauerte ca 300 km-und das hat mich auch verblüfft.

banana

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Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #26 am: Juli 10, 2007, 22:44:28 Nachmittag »
Hallo Wolfgang, hi zusammen,

jetzt muss ich auch noch meinen Kommentar loswerden zu dem Thema.

Also meinen alten Motor habe ich zu Anfang immer mit 15W40 gefahren und auch mit anderen Viskositäten bzw. teilsynt. Öl rumexperimentiert.
Gebracht hat das experimentieren ausser höherem Ölverbrauch von teurerem Öl nix.
Da mein alter Motor schon recht viel Kiometer drauf hatte und die alte Flügelradölpumpe, die meiner Meinung nach sowieso kein 0 W nix ordentlich fördern könnte, die Grätsche machte habe ich auf 20 W 50 von Liqui Moly umgestellt. Das war das billigste und beste was ich finden konnte.

Da die Ölpumpe hin war habe ich eine neue Zahnringpumpe eingebaut.
Die könnte zwar 0 W nix fördern aber wozu???
Um einem verfrühten Exodus meines alten Motors vor zu beugen habe ich regelmässig Additive mit Teflonzusatz dazu gekippt.
Das hat den Motor dann nochmal 400 Tkm weiter gebracht.
Gestorben ist er wie schon gesagt an einem verbrannten Auslassventil, nich an Lagerschaden.

Visco Stabil von Liqui Moly hilft definitiv bei alten Motoren die Laufruhe zu bewaren und den Ölverbrauch in Rahmen zu halten.

Tatsache für billiges Mineralöl ist die Ölkohle die sich ablagert. Jeweniger Wechselintervalle desto schlimmer.
Als ich die Ölwanne vom alten Motor genommen habe wurde mir schlecht!!!
Werde mal Bilder einstellen.

Den Neuen fahre ich nun mit Castrol 15W50 bin ich billich ran gekommen. 10 €uronen. Gibts nur in Frankreich hier umme Ecke und Liqui Moly hat sein 20W50 wohl aus dem Programm genommen. Dazu kippe ich Mathy Additiv Classic oder Universal. Davon bin ich überzeugt. Das macht aus einem 10 €uro Öl ein 50 Euro Öl und kann Theoretisch wesentlich länger im Motor bleiben. Der bleibt so sauber wie bei synthetischem Öl und die Notlaufeigenschaften sind sicher noch besser.

Fazit : warum alte Technik mit hightech Öl konfrontieren??
Ich denke dass einfaches Mineralöl in 15 oder 20 W 50 die beste Lösung ist und wechsle lieber einmal mehr oder kippe nach wenn er frisst.
Dazu ein nützliches Additiv was auf alte Technik oder Laufleistung ab gestimmt ist, was will man mehr. Die Öle und Zusätze sind doch sowieso schon bedeutend besser als vor 30 Jahren.

Nur um einen Motor blitzblank innen zu haben kippe ich kein Vollsynthetik
 rein!! Überlegt erst ob die alte Flügelradpumpe die bis zu den 80ern verbaut wurde überhaupt in der Lage ist 0 W nix ordentlich zu fördern.
Solche Pumpen findet ihr in den heutigen Motoren die für Vollsynthetik ausgelegt sind sicher nicht mehr.

Mit dem Öl nicht sparsam sein.

Grüsse Banana.

Hymer1980

  • Gast
Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #27 am: Juli 11, 2007, 05:54:04 Vormittag »
Zitat
die alte Flügelradölpumpe, die meiner Meinung nach sowieso kein 0 W nix ordentlich fördern könnte

Warum nicht?

banana

  • Gast
Welches Motoröl benutzt Ihr?
« Antwort #28 am: Juli 11, 2007, 18:21:14 Nachmittag »
Hallo Mathias,

die Flügelradpumpen die in den Bedford Benzinmotoren verbaut wurden sind nicht gerade ein technisches Highlight.
Wenn sie neu sind und Öl der vorgeschriebenen Viscosität drin funzt das schon. Sonst wären ja die Motoren nicht so alt geworden.
Aber wenn die Pumpen in die Jahre kommen ists mit der Abdichtung nicht mehr so toll und wie Du dir ja sicher vorstellen kannst wirst Du dünneres Öl zwar schneller in den Ölkanälen befördern aber Du musst es dazu erst einmal ansaugen und natürlich auch befördern/ Druck aufbauen.
Hier Hängt der Hammer. Die Flügelradpumpen brauchen schon wenn sie neu sind mehr Drehzahl als eine moderne Zahnringpumpe um anzusaugen bzw. Druck auf zu bauen. Wenn die verschlissen sind wirst Du Mühe haben damit ein kaltes Öl in 0 W nix anzusaugen. Das ist meine persönliche Erfahrung mit Öl von geringerer Viscosität.
Bei mir war im Standgas kein vernünftiger Öldruck mehr vorhanden.
Mir war es wichtig den Motor in der Startphase so schnell wie möglich mit Öl zu versorgen, denn das hält am Leben.
Realisiert habe ich das mir einer  neuen Zahnringpumpe und 20W50.
So hatte ich auch mit dem alten Motor schon beim Anleiern Öldruck.
Und Du?
Was führ eine Pumpe ist denn bei dir verbaut?
Im übrigen, wenn des Dich plagt vollsynthetisch zu testen >>> probiers einfach aus. Von jetzt auf nachher kriegst Du einen Bedfordmotor nicht klein. Im schlimmsten Fall kostet es dich 50 €uros fürs Öl.

Grüsse banana